American Classic MTB 29 SS- Laufräder – Zwischenbericht
(von Grannygear)
Mittlerweile habe ich American Classic MTB 29 SS-Laufräder schon eine ganze Zeit im Einsatzjetzt und habe einige gute Eindrücke über sie bekommen. Sie sind die ganze Zeit über auf dem Specialized Carve Pro SS-Testrad gefahren worden. Neben dem täglichen Anrbeitsweg hab ich sie auf zahlreichen mehrstündigen Ausfahrten und bei unterschiedlichsten Bedingungen genutzt.
Los geht´s.
Zur Erinnerung: Ursprünglich bin ich das Bike mit den Easton EA90 XC Laufrädern gafahren, die geringfügig schwere sind. Der Unterscheid war aber auf dem Trail kaum spürbar, aber LEICHTER sind sie trotzdem.
Was aber wirklich wichtig war, ist, dass die Felgen einen Reifen brauchen, der etwas weiter sitzt um auf die AMERICAN CLASSIC Felgen (die ähnlich groß sind wie etwa NOTUBES) zu passen. Die erste Zeit bin ich daher den CONTINETAL X-King gefahren, die ich dann später gegen die (hier) vorgestellten Specialized Fast Trak 2.2s getauscht habe. Alle wurden in der Regel schlauchlose montiert und hatten um 1,8 bar Luftdruck.
Hier das was ich dabei herausgefunden habe:
- Die AMERICAN CLASSIC MTB 29 SS Laufräder sind schnelle Räder. Wirklich. Sie rollen wirklich gut und sind etwa in der gleichen Güteklasse wie die White Industries Naben, die ich auf dem Single-Speed OS BIKES Blackbuck habe. Im Antritt spüre ich keinerlei Verzögerung durch die Verwindung der Speichen oder sonstigen ungewollten Flex. Ein schnelles Laufrad ist ein gutes Laufrad J.
- Sie sind seitensteif. In der Steifigkeit sind die AC-Räder vorbildlich, vor allem das Hinterrad. Sie brauchen keijen Vergleich zu dem White Industries / Notubes Flow Hinterrad fürchten, ich würde sogar sagen, dass sie durch die höhere Speichenspannung seitlich sogar noch steifer sind. In sehr aggressiven Kurven habe ich einen minimalen Flex im Vorderrad gefühlt aber nicht mehr als bei allen anderen High-End-Laufrädern auch. Die 15mm QR-Steckachse hilft zusätzlich in Sachen Steifigkeit. Manchmal habe ich ein paar Pings von den Speichen gehört, die wohl nicht ganz gesetzt waren, aber das war nur während der ersten paar Fahrten.
- Sie sind leise. Das ist vielleicht nicht für jedermann wichtig, aber ich mag das. Das Freilaufgrusch ist sanft und fast schon melodisch, ein bishchen wie eine hochwertige Angelspule, nicht so penetrant wie eine Kinderpartyrassel.
- Sie sehen toll aus. Ja, ich weiß, dass es eine reine Geschmackssache, aber für mich sehen sie edel aus. Ich mag den Schriftzüg auf der VR-Nabe, wenn ch mich bei langen Ansteigen konzentriere. – das ist fast hypnotischen … „Sie spüren keine Schmerzen …. das ist ganz leicht … ;-)“ Ich weiß ich bin komisch.
- Bisher null Seitenschlag ich habe sie zwar bisher auch nichtbin sie sehr oft und viel gefahren. Sie sind definitf belastbar und robust.
- Das Felgenband hat die multiplen Reifenwechsel bisher auch gut überstanden.
- Besonders gut finde ich die überdurchschnittliche Felgenbreite. Du möchtest es noch breiter? Nun, dafür wird es bald die neue Race-Felge von AC geben, die ist breiter und leichter, aber sie hat auch ein Gewichtslimit von 95 kg. Wenn ich dabei die Steifigkeit zu sehr leidet, ist mir das noch lieber: Mehr Aufstandsfläche bei niedrigen Drücken.
Jetzt zum Trommelwirbel. Wie steht´s mit der Freilaufverzahnung und der Freidrehung der Nabe?. Wie präzise ist die AC Naben hierbei? Verglichen zu den Spezilaisten hierbei, wie der Chris King, Hadley, oder I9 fällt sie ab, aber im Vergleich zu den Easton EA 90ern oder dem White Industries ENO Freilauf, ist der Unterschied kaum spürbar. Für mich ist es also kein Problem, aber andere mag es durchaus stören.
Wenn du nur in sehr technischem Gelände unterwegs bist, wo jede minimale Kurbelbwegung darüber entscheidet, ob du über den Block oder die Wurzel drüberkommst, oder andauernd mit hoher Drehzahl fährst, wo jede Muskelbewegung sofort umgesetzt werden muss, dann kann es sein, dass der AMERICAN CLASSIC Freilauf dich nicht vom Hocker haut. Ich habe sie auf mehreren solcher Ausfahrten in felsigem Abschnitten gefahren habe dabei noch nicht mal daran gedacht, dass es mich stören könnte, aber vielleicht würde es das, wenn ich kontinuierlich in solchem Gelände unterwegs wäre.
Andererseits, wenn du viel auf Forststraßen und gemäßigtem Gelände unterwegs bist oder gerne große Gänge fährst, dann spielt es ohnehin keine Rolle mehr.
Für mich damit alles im grünen Bereich, selbst wenn die Verzahnung noch schneller wäre, würde ich dadurch nicht mehr „Power“ auf die Pedale bringen oder wäre schnellerl. Ich denke, viel davon ist eher ein emotionales als ein praktisches Bedürfnis. Wenn mir einer sagt: „Ich mag der Freilauf sofort greift.“ Dann verstehe ich das und ganz ehrlich, ween ich die AC Naben mit einem noch schnelleren Freilauf bekommen könnte, würde ich das – auch wenn ich es nicht wirklich bräuchte.
Hin und wieder, vielleicht 2 oder 3 mal über eine 2-stündige Fahrt, kommt es vor, dass ich kurz beim Pedalieren aussetzte um ein bisschen locker zu werden und dann beim nächsten Hub höre wie der Freilauf mit einem satten „Plopp“ einrastet, bevor ich loslege. Es fühlt sich an, wie wenn man von einem Borstein steigt, der nur ein wenig höher ist …. keine große Sache, aber man merkt es. Alles inallem fühlt sich der Freilauf aber sehr präzise an. Im Vergleich zu manchen anderen Naben habe ich bei den ACs das Gefühl, dass die Verzahnung direkter und präziser ist. Ich bin nicht sicher woran das liegt, aber ich halte das den 4 simultan greifenden Sperrklinken zugute.
Als Fostrstraßenfahrer mit überwiegend gemäßigten Ansteigen, wie etwa in meiner Gegend, würde ich nicht lange überlegen – das Gewicht, die Seitensteifigkeit und die Gesamtqulaität des LRS sind einfach zu gut – da stört die etwas zu langsame Verzahnung kaum. Wenn ich aber mir aber ständig meinen Weg über Stock und Stein erarbeiten müsste und das als meine Hersuasforderung sehen würde, dann würde ich wohl anderswo suchen.
Die Frage, die ich mir über den Testzeitraum gestellt habe: „Würde ich mir diese Laufräder für meinen Gebrauch kaufen?“ kann ich klar mit JA beantworten.
Grannygear.
Hinweis: American Classic hat uns (Twenty Nine Inches) die Laufräder kostenfrei zum Test gesendet. Wir werden dafür nicht bezahlt oder bestochen und bemühen uns unsere ehrliche Meinungen wiederzugeben.