TITUS Rockstar im Test
(von Guitar Ted)
Wir bei Twenty Nine Inches wurden kürzlich von Titus Cycles darauf angesprochen, ob wir nicht ein TITUS Rockstar testen wollten. Und was liegt da näher als unseren (noch unentdeckten Rockstar) Guitar Ted mit einen echten Rockstar zu setzen :-)?
… lange Rede – kurzer Sinn: Hier ist das blau/weiße Titus Rockstar zum Test bei Twentynineinches:
Also, lasst uns das Bike doch mal genauer unter die Lupe nehmen.
NEUANFANG: Für einige hier ist das Rockstar nicht wirklich neu. Das Bike ist erstmals auf den Outdoor Demo-Days der Interbike 2009 gesichtet und vorgestellt worden. Damals noch mit einem Titan-Hauptrahmen (die Alu-Version folgte wenig später auf der Show). Ursprünglich war geplant, dass wir in 2010 ein Bike zum Test bekommen sollten, aber die bekannten Finanz-Probleme bei TITUS haben das verhindert. Dann kam Planet X , kaufte TITUS auf und hat die Marke wieder zu neuem Leben erweckt. Weiterhin mit seinem in den USA produzierten Rahmen und mit ein paar sinnvollen Änderungen.
–> Damit hat das TITUS Rockstar zweifellos einen steinigen Weg hinter sich ehe es für uns zum Test bereit stand.
Der Rahmen ist eine interessante Kombi aus Carbon-Hinterbau und Alu-Hauptrahmen. TITUS hat immer großen Wert auf die Produktion in USA gelegt und dabei sollte es such unter der Führung von PLanet X bleiben. Der Hauptrahmen besteht aus einem hydrogeformten Ober- und Unterrohr, einem konischen („tapered“) Steuerrohr und einem Sitzrohr aus Rundmaterial. Das traditionell anmutende 73mm BSA Tretlager und der 135 mm Schnellspannhinterbau sind unverändert übernommen aber TITUS arbeitet bereits an einem 142 X 12mm Steckachs-Hinterbau. Andererseits sind normale Schnellspanner weiterhin die häufigste Standard und daher vielleicht vorerst noch eine gute Sache wenn man sich nur den Rahmen kaufen will.
Der Hinterbau mit Carbon-Sitz- und Kettenstreben und Ausfallenden ist elegant geformt und besitzt sugar eine Carbon-Querverstrebung – dank der Möglichkeiten des Werkstoffs Carbon sind solche Formen erst möglich. Die IS-Bremsuafnahme (ebenfalls ganz in Carbon) ist minimalistisch gehalten. Die Kettenstreben sind asymmetrisch mit Industriekugellagern am Hauptdrehpunkt und Keramik-Reibungslagern hinten.
Der Hinterbau misst eine effektive Länge von immerhin 45,7 cm!
Auf der Antriebsseite schützt eine angeklebte Edelstahlplatte die Kettenstrebe vor Kettenklemmern. Angesichts der ziemlich kleinen Spielraums zwischen dem 39er Kettenblatt der SRAM Kurbel und der Strebe sicherlich eine sinnvolle Sache.
Die am Testmuster verbauten RUBENA SCYLLA 2,1″ Reifen haben richtig viel Platz im Hinterbau. Wir werden noch überprüfen, wieviel Platz wirklich ist, aber es sieht aus, als könnte ein echter 2,3″ Trail Reifen gut reinpassen.
Die Sitzstrebe trifft geradlinig auf den Dämpfer (1:1 Übersetzung) – der Carbon-Umlekhebel modifiziert die Anlenkung nur minimal und dient in rester Linie daze, das ganze zu stabilisieren und die Querkräfte auf den Dämpfer zu minimieren. Eine Änderung gegenüber dem Rockstar der ersten Generation ist das leicht gekrümmte Sitzrohr, mit dem die Reifenfreiheit erhöhen wird.
Der Hinterbaudämpfer ist ein speziell für das Rockstar abgestimmter ROCK SHOX Monarch RT3 mit 100 mm Federweg. Meine bisherigen Erfahrungen mit diesem Dämpfer sind eher gemischter Art aber wer weiß – vielleicht ist es diesmal ja anders. Der RT3 hat drei Einstellungen der Stufen der Plattformdämfung und eine einstellbare Zugstufendämpfung. Die High-Speed Zugstufe ist voreingestellt und fix. Die Sag-Einstellung wird durch die aufgedruckte Anzeige erleichtert.
Der Rahmen bietet über sein stark abfallendes Oberrohr mit der Sitzrohrverstärkung eine sehr gute Schrittfreiheit – selbst in der getesteten Größe L. Die andere Änderung am neuen Rockstar ist das etwas höhere Tretlager.
Die Winkel sind eher entspannt mit 70° Lenk- und 73° Sitzwinkel, wobei man gegenüber des 2011er Modells auch das Oberrohr leicht gekürzt hat auf moderate 61,00 cm effective Länge. Die neue Produktion besitzt auch kein klassischen Zuganschläge mehr, sondern Befestigungen für durchgehend verlegte Kabelhüllen – eine willkommene Änderung für alle die, die bei allen Witterungsbedingungen unterwegs sind.
Der Rahmen (inkl. Rock Shox Monarch RT3 Dämpfer) wiegt ca. 2.9 kg.
Verkauft wird der Rahmen bei uns nur online über über On-One für geradezu sensationelle € 1250.- (inkl. Dämpfer – ungefähr, da umgerechnet von GBP).
DER AUFBAU:
TITUS hat uns das Rockstar komplett aufgebaut zugeschickt, und zwar mit einem sehr guten SRAM Komponen-Kit und der prestigeträchtigen ROCK SHOX Sid XX Gabel (100 mm) mit hydraulischem Lockout. Die Gabel hat ein konisches Steuerrohr und eine 15 mm Steckachse. Der Steuersatz ist ein ON-ONE Smoothie Mixer. Den Antrieb übernimmt eine komplette SRAM XO Gruppe mit Carbon-Kurbel (2X10 mit 39/26 Kettenblättern) kombiniert mit einer 11-36 Kassette. Die Bremsen sind ebenfalls aus der X.O Gruppe, aber bereits die jüngst modifizierte Version mit neuen Bremshebeln und Bremskolben.
Lenker, Vorbau und Sattelstütze sind TITUS gelabelte Alu-Teile – gut und ohne nenneswerte Besonderheiten. Der Sattel mit dem schicken Wildlederstreifen ist von PLanet-X ins sieht ziemlich Straßen-affin aus, aber wir werden ja sehen.
Optisch sicherlich am auffälligsten bei den Komponenten sind die Crank Brothers Cobalt 3 29″er Laufräder. Mit ihren an der Felge über Flansche befestigten speziellen Zwillingsspeichen sind sie komplett schlauchlos (kein Tape notwendig für Schlauchlosbetrieb). Zu den Laufrädern gehören die zweigeteilten Schnellspanner, welche eine stufenweise höhere Spannung erzwugen und such leichter öffnen lassen sollen.
Okay, soviel zum ersten Post über das TITUS Rockstar. Komplett aufgebaut, die beschrieben wiegt das Bike fahrbereit gute 12,28 kg. Nachdem ich das Bike bereits intensive I’m Einsatz habe, könnt ihr auf meine ersten Fahreindrücke in etwa einer Woche gespannt sein.
Bis bald,
GT
Anmerkung: TITUS Bicycles hat ins das Rockstar sum Test zur Verfügung gestalt. Wir werden nicht dafür bezahlt und bemühen uns, unsere ehrliche und unverfälschte Meinung darüber wiederzugeben.