Best of 2012 – die Top 29er Produkte aus unseren Tests

Ja es ist wieder soweit – Weihnachten naht mit großen Schritten, eine Weihnachtsfeier folgt der anderen und auch wir reihen uns ein in die Riege der Jahresrückblicke. Doch wir wollen nicht nur zurückblicken, sonder euch dabei auch gleich unsere Lieblingsprodukte aus den diesjährigen Tests noch mal kurz vorstellen. Also … auf geht´s.

No. 9: SURLY Krampus – die Geburt einer neuen Bike-Kategorie

SURLY war schon immer bekannt dafür auch mal anders zu denken – mit „29+“ dessen erste Frucht das Krampus ist, haben sie gezeigt, dass selbst Starrbikes noch Platz für wirkliche Überraschungen bieten. Wir hatten eines der ersten verfügbaren SURLY Krampus, im Test und es hat uns wirklich Spaß gemacht – hier.

Die Zutaten sind eigentlich ganz simpel – ein spezieller Stahlrahmen mit besonders viel Reifenfreiheit aber MTB Standards wie 73 mm BSA Tretlager und 100/135 mm Schnellspannachsen (zugunsten der Vielseitigkeit mit horizontalen Ausfallenden versehen), die 50 mm breiten Rabbit Hole Felgen und der Knard 29×3“ Reifen.

Der Rahmenkit (Krampus Rahmen und Gabel) für € 869.- ist ebenso wenig ein Schnäppchen, wie die Surly Knard Faltreifen. Und auch wer ein leichtes Bike sucht, sollte anderswo suchen, aber wenn es darum geht das Thema 29er Starrbikes voranzutreiben, dann war das Konzept 29+ eine Offenbarung.

Ganz schön viel Bike und ganz besonders viel Reifen …“ sind einige der ersten Gedanken beim Anblick des Krampus und wenn man sich draufsetzt verstärkt sich das nochmals. Doch entgegen aller Erwartungen entpuppt sich das Handling des SURLY Krampus als unauffällig – viel unauffälliger als wie wir es von einem so „andersartigen“ Bike erwartet hätten. Das Krampus hat sich als recht agil und überhaupt nicht eigenwillig herausgestellt, dafür aber ungemein sicher zu fahren. Bei einem „Blind-Test“ würden wir sein Handling kaum von einem klassischen 29er unterschieden können.

So gar nicht gewöhnlich sind dann aber der „Flug“ über den Trail. Nur Fat-Biker wissen welchen Komfort ein derart voluminöser Reifen bei unter 1 bar Luftdruck bieten kann. Über kleinere und mittlere Hindernisse gleitet man förmlich hinweg.
Auch in Sachen Traktion und Kurvenhalt waren wir verblüfft was die sanft rollenden Knard Reifen erlauben – egal ob auf Waldböden, losem Schotter, Forststraßen bis hin zu Schlammfahrten.
Doch das Krampus ist und bleibt ein Starrbike, das im schweren Gelände aktiv gefahren werden will und muss – aber gerade das hat uns richtig Spaß gemacht. Für Puristen und alle Biker, die etwas Neues, jenseits der bisherigen Kategorien suchen, bietet das Surly Krampus ein wirklich neues Bikefeeling.

Weiterer Bonuspukt: Selbst mit „normalen“ 29er Laufrädern und Reifen macht das SURLY Krampus eine wirklich gute Figur. Selbst dann präsentiert es sich mit einem ausgewogenen und gutmütigen Handling. Daher verstehen wir das SURLY Krampus mittlerweile auch weniger als „Beinahe-Fatbike im 29er Format“, sondern als 29er der eben auch mit besonders breiten Reifen eine tolle Figur macht.

Fazit: Zugegeben in einer Welt der leichten Carbon-Hardtails und Fullies mag das Krampus in Sachen Performance einen schweren Stand haben – wenn es aber um den Spaßfaktor geht, ist es ein geniales Bike. 29+ hält was es verspricht … auf losem und nassem, genauso wie auf festem Untergrund.
Kein Zweifel, das SURLY Krampus mit all seinen Besonderheiten ist eines der spannendsten und ungewöhnlichsten Bikes die wir dieses Jahr gefahren haben – trotz oder gerade wegen seiner Einfachheit. Das Konzept 29+ ist nicht nur „anders“ sondern wirklich gut wir hoffen im nächsten Jahr noch weitere Früchte davon außer dem Krampus zu schmecken.

Weiter so SURLY – wir freuen uns auf weiteres im 29+ Format.

RIDE ON,
c_g