Nach unserer Berichterstattung zur FROSTBIKE´12 haben wir nun das Vergnügen euch hier das neueste Bike im Test bei TNI (USA) vorzustellen – die Wiedergeburt einer Legende – das …

Breezer Lightning Pro 29 – neu im Test:
(von Guitar Ted)

Erst kürzlich haben wir die Ankunft eines schmucken Stahlbikes von BREEZER angekündigt – und hier ist es, in voller Blüte und mit allen Details.

Breezer Bikes ist eine der ältesten existierenden Marken, die Mountainbikes produziert. Angefangen hat alles im Jahr 1977 mit gerade mal 10 Rahmen, die Joe Breeze von Handfür sich und ein paar Freunde geschweißt hat um damit an dem legendären Downhill-Rennen am Mt. Tamalpais teilzunehmen. Doch bald schon kamen weitere Nachfragen und nach noch ehe Joe sich umsah, war er tief in der Bike-Industrie drin und der Chef seiner eigenen Bike-Firma BREEZER Bikes. Seither hat sich viel geändert, aber Breezer Bikes sind zurück und seit dem letzten Jahr sogar auf großen Rädern. Das Lightning Pro markiert dabei das erste je existierende Breezer 29″er auf Basis eines klassischen Stahlrahmens.

Und auch wenn das Material traditionell anmutet, hat Joe Breeze auch diesesmal wieder einige spannende Innovationen integriert. Natürlich fällt jedem zuerst die wunderschön-klassische Lackierung auf – ganz an das alte BREEZER Lightning angelehnt. Dabei war das seinerzeit keineswegs originell, denn das Dekor  war ursprünglich an den Schwinn Excelsior Rahmen (noch aus Zeiten for dem 2.Weltkrieg) zu finden, welche als ‚Clunker‘ wohl eine der ersten echten MTBs waren.

Der RAHMEN: Das Breezer Lightning besitzt einen aufwendig hydro-geformten Stahlrahmen aus dem BREEZER „D’Fusion custom butted chromoly“ Rohrsatz. Unter- und Oberrohr sind am Kontakt zum Steuerrohr in einen D-förmigen Querschnitt gebracht, was nach Joe´s Aussage die Belastungen dort besser verteilen soll. Damit kann man sich ein Verstärkungsblech in diesem hochbelasteten Bereich sparen.

Andere Highlights sind das speziell geformte und nachgefräste Steuerrohr mit integriertem Steuersatz, die asymmetrischen Kettenstreben, die Apex Bremssockel im Rahmendreieck, das BB-92 Tretlagergehäuse und natürlich die altbekannten (und geliebten :-)) Breezer-Ausfallenden.

Für einen Stahlrahmen ungewöhnlich ist das BB-92 Tretlager. Dieser Tretlagertyp ermöglicht es Joe Breeze durch seine größere Breite die Kettenstreben so weit auseinander zu platzieren, dass die Kettenstreben auf kompakten 439 mm bleiben konnten und trotzdem noch voluminöse Reifen und eine 3-fach Kurbeln reinpassen.

Ja, die asymmetrischen Kettenstreben sind eine weitere Eigenheit. Bei Carbon-Rahmen ist man es ja schon gewohnt asymmetrische Designs vorzufinden, aber bei Stahlrahmen ist das noch die Ausnahme. Die linke Strebe, die sich nicht um Kettenblätter kümmern muss, ist deutlich größer ausgefallen, als die rechte, wo der Platz sonst eng würde. Das fördert die Tretlagersteifigkeit und war erst durch die große Abstützbreite des BB-92 Trelagers möglich.

Die Apex Disc-Aufnahme erfordert leicht geschwungene Sitzstreben, aber erlaubt so, die Bremskolben geschützt und kraftschlüssiger zu platzieren. Physikalisch entsteht damit ein Drehmoment, das das Laufrad IN den Rahmen drückst, statt ihn herauszuziehen, die bei den normalen Bremsuafnahmen an den Sitzstreben der Fall.

GEOMETRIE: Wie wär´s mit win paar Zahlen? hier die Gemoetriedaten:

KOMPONENTEN: Das Lightning Pro kommt mit einer Mange SRAM Komponenten daher. Da wären einmal die nicht sehr häufig verbauten X.9 Naben. Warum? Das wüssten wir auch gerne, denn der erste Endruck ist positiv … aber der Langzeittest wird´s zeigen. Als Felgen kommen die WTB Laser TCS Trail zum Einsatz – TCS steht ja bekanntlich für tubeless ready und als solche ist alles bestens vorbereitet. Der Umwerfer ist aus der X.7, ebenso, die Schalthebel, nur das Schaltwerk entstammt der X.9. Die 2-fach Kurbel ist eine SRAM OCT (hohlgeschmiedet) mit einem 26/39er Kettenblättern. Kette und Kassette (11-36)

kommen aus dem Hause SHIMANO.Die Federgabel ist eine Rock Shox Recon TK Gold mit normalen 9mm

Schnellspann-Ausfallenden und 100 m Federweg – kein Luxus aber aus anderen Tests durch solide Funktion bekannt. Die Bremsen sind die Einsteigerbremsen Elixir 5 (ebenfalls in weiß) mit sinnvoller 180 mm Schiebe vorne.

Die Serienreifen sind WTB Bronson 2.2″er. (Wir werden sie vorläufig mit Schlauch fahren, bis wir die neue TCS Version erhalten, die wir dann auch auf Schlauchlos umrüsten werden).
Das Cockpit besteht aus des hauseigenen OVAL Anbauteilen, die dutch ihre weiße Farbe dem Rahmen nochmal etwas mehr Eleganz verleihen. Der VK des Bikes, in der TEAM Version (XT Komponenten und RS Reba) liegt bei sehr fairen € 2149, den Euro Preis der PRO Version wird nachgereicht. Der Rahmen in der schwarz-weißen Team Version ist auch alleine für nur € 699.- verfügbar.

Bald mehr zu dem Bike und unseen ersten Fahreindrücken davon. In der Zwischnzeit könnt ihr euch aber auch gerne Grannygear´s Videointerview mit Joe Breeze über das Lightning Pro von der letztjährigen Interbike ansehen.

Anmerkung: Breezer Bikes hat das Lightning Pro zu Testzwecken zur Verfügung gestellt. Wir werden für diese Testberichte nicht bezahlt und bemühen uns unsere detaillierte und unvoreingenommene Meinung wiederzugeben.