NEWS – ROCKY MOUNTAIN Instinct nun auch als Powerplay (E-MTB): von c_g

Das brandneue Instinct Powerplay übernimmt klar die Silhouette des Instinct Trailbikes, verfügt aber zusätzlich über einen E-Motor und einen im Unterrohr integrierten Akku.

Als die  kanadische Traditionsmarke ROCKY MOUNTAIN CYCLES ihr hochinnovatives und spannendes Altitude Powerplay als einzige E-MTB-Plattform vorgestellt haben, war jeder verblüfft. Statt ein Bike um eines der dominierenden Antriebssysteme zu konstruieren, wie es die anderen Hersteller machen nutzt das Powerplay einen komplett eigenen Antrieb, der es ermöglicht eine zum unmotorisierten Altitude absolut identischen Geometrie zu verwirklichen und setzt auf einen fest in den Carbonrahmen(!) integrierten Akku. Mein Mini-Test des Altitude Carbon 70 Powerplay im Ötztal hat gezeigt, dass das Ergebnis ein E-MTB mit viel Spieltrieb ergibt, das gerade auf technischen Trails und bei einer aktiven Fahrweise richtig Spaß macht.

Durch eine Geometrie, die in fast allen Bereichen der des ummotorisierten Instinct entspricht, sollen auch die Fahreigenschaften nahezu identisch sein. Das verspricht Trail-Vergnügen in Reinkultur!

Jetzt zieht ROCKY gleich zwei E-MTB Plattformen nach. Das Altitude, das es bisher ja nur mit edlem Carbon-Hauptrahmen gab, kommt nun auch als Altitude Alloy Powerplay mit Alurahmen und ganz neu gibt es künftig auch das 29er-Trailbike Instinct in einer Powerplay-Variante. Mit 140 mm Federweg vorne und hinten will das Instinct Alloy Powerplay vor allem zu langen Touren und Trailrides einladen. Dabei ist die Federung speziell auf die Anforderungen am E-MTB abgestimmt und bekommt zum Beispiel eine E-Bike-spezifische Federgabel.

Der eigenen Dynema Antrieb geht mit der neuesten Version in die dritte generation und soll ein extrem natürliches Fahrgefühl mit bis zu 80 Nm Drehmoment verbinden.

Das Herzstück des E-MTBs ist natürlich das eigene, in Zusammenarbeit mit Propulsion Powercycle, entwickelte Dyname 3.0 Antriebssystem. Der kompakte, tief sitzende Elektromotor erlaubt es durch seine spezielle Bauweise nicht nur die identische Geometrie und damit ein nahezu identisches Handling zu realisieren, wie bei den unmotorisierten Mountainbikes, er soll auch in Sachen Antriebs-Performance, Drehmomententfaltung und Geräuschentwicklung neue Maßstäbe setzen. Unser Kurztest hat gezeigt, wie feinfühlig und ohne nachzuschieben bereits das Vorgängermodell arbeitet. Eine weitere Bonus des Systems sind die extrem kurzen Ladezeiten, die es erlauben einen leeren Akku in nur 2 h auf 80% der Kapazität zu bringen. Der Akku, den es je nach Modell mit 500 oder 632 Wh gibt, ist weiterhin fest in den Rahmen integriert und nicht wechselbar.
Für die jüngste Generation des Antriebs wurde nicht nur die Antriebseinheit überarbeitet, sondern auch das Bedienelement. In dem komplett neuen iWoc TRIO, mit drei Tasten und LED-Indikatoren wurde die auch bisher schon sehr kompakte Bauweise weiter reduziert und sorgt so bei den 2019er Modellen für ein noch aufgeräumteres Cockpit. Auf ein Display wird auch weiterhin verzichtet, aber wenn erforderlich gibt es eine Smartphone App, mit der sich alle Parameter genau ablesen und gegebenenfalls auch Einstellungen vornehmen lassen.

Die Geometrie des Instinct Powerplay ist trotz E-Motor (nahezu) identisch zu der des aktuellen Instincts, was wie unser Kurztest gezeigt hat schon mal sehr gute Voraussetzungen sind. In der Mittelposition des eigenen RIDE-9 System ergibt sich daraus eine Lenkwinkel von 66,5°, ein effektiver Sitzwinkel von 75,1° und eine BB-Drop von 30 mm. Diese Werte lassen sich durch die Verstellmöglichkeiten von RIDE-9 aber noch um 0,5° in beide Richtungen sowie um +/- 7 mm in der BB-Höhe modifizieren. Die einzige, geringe Abweichung in den Geometriewerten sind die Kettenstrebenlänge und damit der Radstand die am Instinct Powerplay um 7 mm länger ausfallen. Während das Instinct eine Kettenstrebenlänge von 435 mm hat, kommt das Instinct Powerplay mit 442 mm daher – aus meiner Sicht eine gute Sache, denn E-Bikes werden ja bekanntlich gerade im Uphill etwas mehr gefordert als ihre nicht-antriebsunterstützten Gegenstücke.

Bergauf werden E-Bikes meist noch mehr gefordert – deswegen setzt Rocky hier auf einen geringfügig längeren Hinterbau.

ROCKY weicht damit beim Instinct zwar ein wenig von der Philosophie ab das „identische Handling“ zwischen E-MTB und MTB zu haben, aber  gerade mit der Zielsetzung als erkundungsfreudiges Trailbike kann ich mir sehr wohl vorstellen, dass der geringfügig längere Hinterbaus im Uphill für etwas mehr Gelassenheit sorgt – ein Punkt der beim ultrakompakten Altitude dem geübten Fahrer zwar viel Spaß macht, aber eben auch eine besonders aktive Fahrweise fordert.

Optisch kann das neue ROCKY Instinct schon mal überzeugen … ob es auf dem Trail eine genauso gute Figur abgibt, kann erst ein Praxistest klären.

Aktuell wird es das ROCKY Instinct Powerplay in zwei Varianten geben, das Alloy 70mit 632 Wh Akku und höherwertiger Ausstattung (SRAM GX Eagle Antrieb, FOX Performance Federelementen und Dropper, sowie allerlei RACE FACE Komponenten) und für 6000.- Euro und das Alloy 50 mit 500 Wh Akku und ebenfalls guter Ausstattung (SRAM NX/SUN RACE Antrieb, ROCK SHOX Reba/Deluxe Federelmenten, …) für 5000.- Euro. Beide Modelle haben den gleichen schwarz-roten Rahmen, rollen auf 29×2,6“ MAXXIS Rekon Reifen, wiegen laut Herstellerangaben identische 23,6 kg und sind ab sofort verfügbar.
Alle weiteren Infos zum ROCKY Instinct Powerplay und seinen technischen Details findet ihr auf der ROCKY Homepage. Wir sind bereits mit dem ROCKY Vertrieb BIKEACTION im Gespräch, der uns noch für Januar’19 ein Testbike zugesagt hat.

RIDE ON,
c_g