Neue Kleidung und mehr von NORRØNA, DIRTLEJ und ERGON: von c_g

Und während wir noch dabei sind die bisher schon vorgestellten Accessoires und Komponenten zu testen, sind auch schon wieder neue Teile bei uns eingetroffen, die sich gut mit den bestehenden Tests kombinieren lassen. Den Anfang darf der neu ins Leben gerufenen Skibotn Serie der norwegischen Outdoorbekleidungsmarke NORRØNA machen.

Wer sich erinnert, bisher liefen alle Bikeprodukte unter der Fjørå Linie. Ab dieser Saison, gibt es eben diese zweite dezent gehaltene und mehr auf die Freeride und Enduro-Fahrer ausgerichtet Bike-Linie unter dem Namen Skibotn.

Wir haben die dazugehörige Hose und ein T-Shirt zum Test erhalten, die wir euch hier vorstellen möchte.

 Skibotn Flex 1 Hose

 

Anders als die Fjørå Flex 1 ist die  Skibotn Flex 1 Hose kürzer geschnitten und geht nicht übers Knie. Sie bietet aber weiterhin die bekannten und beliebten Features, wie den relaxt-weiten Schnitt damit auch Protektoren locker drunter passen, der in der Hüfte hoch gezogene, weitenregulierbare Bund, die seitlich der Länge nach laufende 2-Wege-RV zur Belüftung und Weitenregulierung und die fasst unsichtbaren strategisch platzierten drei Taschen. Statt zweier Klettlaschen, wie bei Fjørå funktioniert die Weitenverstellung am Bund über zwei Riemen mit Flachhaken. Simpel aber effektiv.


Interessant an der Hose ist vor allem der Materialmix, mit dem die Hose trotz ihres geringen Gewichts extrem robust sein soll. Am Gesäß und dem Innenbein eine spezielles Rip-Stop Material mit zusätzlichem Reibschutz und am Rest der Hose ein leichtes und elastisches Softshell-Material.
Der empfohlenen VK der Skibotn Flex1 Shorts liegt bei 159,- Euro.

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Skibotn Wool Equaliser T-Shirt

 

Das Skibotn Wool Equaliser T-Shirt ist aus einem umweltschonend produzierten Merino-Mischgewebe mit 40% recycelter Wolle, 40% Polyester, 18% Nylon und 2% sonstigen Fasern hergestellt. Der Kunstfaseranteil macht den Stoff extrem widerstandsfähig und sorgt dafür, dass Feuchtigkeit schnell vom Körper wegtransportiert wird. Die leichte Strukturierung des Stoffes sorgt für zusätzliche Isolation, wenn es mal kühler ist. Mit dem langen Schnitt im Rücken und einer hohen Elastizität sitzt das Shirt auf dem Bike sehr gut und macht selbst als normales Casual-Shirt eine gute Figur. Der VK des Shirts liegt bei 89.- Euro.

Neben unseren beiden Testprodukten gehört noch ein Merino-Langarmschirt (109,- Euro), einen Protektor-Rucksack (199,- Euro) und ein Satz Handschuhe (69.- Euro) zur Skibotn Linie.

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DIRTLEJ Dirtsuit Light Edition

Ebenfalls frisch eingetroffen ist die neue Dirtsuit Light Edition der jungen, deutschen Marke DIRTLEJ. Mit dem gleichen Grundkonzept der anderen Dirtsuits, ist die Light Edition als Minimalversion der Dirtsuites weniger zum dauerhaften Tragen gedacht, sondern als reinen Reserve- und Notfall-Wetterschutz den man immer dabei haben kann und die im Fall der Fälle schnell einen optimalen Schutz zu bietet.
Mit ihrem Fliegengewicht von gerade mal 460 g für die Suit in XXL, und einem super geringen Packmaß (Sie kann sicher in ihre eigene Kapuze verstaut werden) ist sie dennoch eine echte Dirtsuit. Das heißt man bekommt den vollen Wetterschutz eines Overall-Einteilers mit wasserdichtem und atmungsaktivem Stoff, versiegelte Nähten und wasserdichten RVs, einer verstellbaren, helmtauglichen Kapuze, langen Armen und knielangen Beinen.

     
Die Light Edition besteht aus einlagigem, beschichteten Polyester-/Nylonmaterial, hat also kein Innenfutter soll mit einer Wassersäule von 20.000 mm ebenso wasserdicht sein, wie alle anderen Dirtsuits. Die Atmungsaktivität fällt mit 10.000 mvp durchschnittlich, aber die Light Edition ist eben auch nur als Schlechtwetter- und Windschutz und nicht als Dauerbekleidung gedacht.
Auf eine Verlängerungsmöglichkeit für lange Beine, wie die bereits getestete Core Edition oder eigenen Taschen verzichtet man bewusst. Statt dessen hat die Light Edition neben dem langen Front-Reißverschluss noch auf jeder Seite einen sehr langen 2-Wege-RV, der von dem Ellenbogen bis zu den Oberschenkeln reicht. Dadurch kann einerseits die Belüftung reguliert werden und andererseits sind so auch die Taschen der normalen, darunter getragenen Bikebekleidung zugänglich, die man ja darunter trägt. Damit die Dirtsuit auch mit geöffneten Seiten-RVs nicht unkontrolliert im Wind flattert oder verrutscht, hat sie auf der Innenseite einen kräftigen Elastikband-Gürtel, der sich mit 2 Klettverschlüssen am Bauch in der Weite verstellen lässt. Auf eine Weitenverstellung, am Beinsaum und zusätzliche Belüftungen wurde auch verzichtet. Um den besonders belasteten Sitzbereich haltbarer zu machen, kommt hier ein etwas gröberer Stoff zum Einsatz.
Die Dirtsuit Light Edition kommt in immerhin 5 Größen von Small bis XXL.

Optisch wirkt die Dirtley Dirtsuit Light Edition alles andere als zurückhaltend – fast wie eine Signalfarben für Notfälle kommt sie wahlweise in Orange (mit blauen Kontrast-RVs) unseres Testmusters oder in kräftigem Pink (mit gelben Akzenten, rechts). Sehr vernünftig angesichts der hochwertigen Verarbeitung und der sinnvollen Details finde ich den Preis von gerade mal 128.- Euro.
Ich bin gespannt wie sie sich auf dem Trail schlagen wird, die hier bereits getestete Core Edition hat sich jedenfalls als meine Go-To-Lösung bei wirklich miesem und kaltem Wetter bestens bewährt, nur leider ist sie zu warm um auch im Sommer gut zu funktionieren.

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Die nächsten Testprodukte der Ergonomieexperten von ERGON dienen allesamt dazu die Schnittstelle Biker/Cockpit zu optimieren. Dafür haben die Koblenzer unermüdlich geforscht und bei ihren Griffen die komplett neue, noch griffigere und besser dämpfende Factory Gummimischung entwickelt die hier in Deutschland unter strengsten Richtlinien hergestellt wird. In den Genuss dieses neuartigen Compounds zählen die für den Gravity Sport entwickelten GD1 Factory Griffe und die bewährten und bekannten Enduro-Griffe GE1 Factory. Ein optischer Clou des speziellen Compounds ist seine leichte Transparenz, die besonders in der Farbe „Frozen Orange“ sehr spannende Lichteffekte erzeugt.

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ERGON GD1 Factory Griffe

Im Folgenden möchten wir euch vor allem die GD1 Factory Griffe vorstellen. Die wichtigsten Merkmale des Gravity-Griffs GD1 Factory sind neben dem speziellen Compound der hoch aufragende Gummikragen auf der Innenseite, der als Abrutschschutz dient, die sich leichte nach innen verjüngende konische Form für direkteren Griff inne und mehr Dämpfung außen und natürlich das aufwendige Oberflächenprofil für mehr Grip und damit weniger Haltekräfte auf fordernden Strecken.
Die untere Grafik erklärt die jeweiligen Griffzonen und deren Funktion:

Wie alle aktuellen ERGON Griffe, kommen auch die GD1 mit eine Klemmung aus Alu (mit M3 Inbusschraube), die hier auf der Innenseite liegt. Nach außen sind die GD1 offen wobei ein kleiner Kragen auf dem Innenskelett die Griffe davor bewahrt zu weit über den Griff geschoben zu werden. Die mitgelieferten ERGON Endkappen sind austausch- und nachkaufbar (4,95 Euro) wenn sie nach zu viel Bodenkontakten unansehnlich werden.

Die ERGON GD1 Factory Griffe gibt es wie mittelrweile die meisten ERGON Griffe in zwei Größen und in zwei schicken, halbtransparenten Farben. Fahrer mit den Handschuhgröße 8,5 bis 10,5 bzw. solche, die mehr Dämpfung wollen, nehmen die Standardversion die an ihrer schmalsten Stelle innen auf 30 mm Durchmesser und an der dicksten auf 32 mm kommt. Fahrer mit kleineren Händen bis 8,5 bzw. solche, die straffere Griffe bevorzugen nehmen die Slim-Variante der GD1 Factory. Farblich hat man die Wahl zwischen dem bereits erwähnten „Frozen Orange“ und einem etwas dezenteren „Frozen Black“.

Zum direkten Vergleich hat ERGON uns je einen Satz beider Größen zukommen lassen den Slim in Orange, den Standard in schwarz. Unsere Testmuster kamen etwas leichter, als angegeben mit 122 g für die Standardversion (angegeben mit 145 g) beziehungsweise mit 110 g in Slim (angegeben mit 125 g). Der VK liegt jeweils bebei 34,95 Euro. 

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ERGON GE1 Factory

Auf den GE1 Factory brauche ich nicht weiter einzugehen, denn die haben wir bereits hier sehr ausführlich behandelt und getestet.
Weil wir die GE1 bereits sehr gut kennen geht es bei deren Test auch in erster Linie darum welche besonderen Qualitäten das Factory Compound hat. Gegenüber der Standardversion kosten die GE1 Factory etwas mehr (39,95 Euro). Mal sehen, ob sich der Aufpreis über die zugegeben coole Optik hinaus lohnt.

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ERGON HM2 Handschuhe

Während ERGON früher Handschuhe für beinahe jede Bikes-Disziplin im Programm hatte, gibt es für 2017 genau nur noch ein Modell – die ERGON HM2.

Die Allrounder mit einem Einsatzbereich von XC bis Enduro wirken nur auf den ersten Blick recht einfach. Dahinter steckt ein ergonomisch optimiertes Schnittmuster mit vorgeformten Fingern und ein Minimum an Nähten. Die damit verbesserte Greif-Ergonomie soll eine optimale Position von Fingern und Innenhand am Bike-Cockpit gewährleisten und auch am Lenker den Handschuh nahezu faltenfrei halten.

Der Handrücken und die Finger sind durch den Einsatz von hochelastischem Netzgewebe sehr flexibel und sollen so sehr gut belüftet sein. Kleine rutsch-hemmende Flächen an Daumen und Zeigefinger ermöglichen sicheres Schalten und Bremsen. Genau wie es mir am liebsten ist verzichtet man bewusst auf eine Polsterung oder polsternde Einsätze zugunsten einer besseren Sensorik. Zum leichtern An- und Ausziehen besitzen die HM2 Handschuhe eine Klettlasche am niedrig gehaltenen, asymmetrischen Handgelenksaum und eine verstärkte Anziehhilfe auf der Außenseite. Die ERGON HM2 Handschuhe gibt es in insgesamt 6 Größen (XS bis XXL) für 39,95 Euro, aber nur in einer Farbe „Schwarz“
Ich kann offen gestehen, dass mir die neuen ERGON HM2 Handschuhe aus dem Stand sehr gut gefallen, und das will etwas heißen, denn seit ich die CUBE Race Touch Langfingerhandschuhe kennengelernt habe, fahre ich soweit es die Witterung erlaubt eigentlich nichts mehr anderes. Mal sehen ob sie diesen sehr guten ersten Eindruck auch auf dem Trail bewahren werden.
Jetzt mache ich mich erstmal daran die Produkte ausgiebig zu testen. Ich melde mich dann mit meinen gesammelten Eindrücken wieder.

RIDE ON,
c_g