BIKE Festival Riva’17 – Zusammenfassung: von c_g

Das BIKE Festival in Riva gehört zu den Pflichtterminen eines Testers auf der Suche nach Neuheiten.

So, der Saisonauftakt in Riva am schönen Gardasee ist auch schon wieder vorbei trotz wechselhaften Wetters mit einem neuen Besucherrekord von 45.000 in den 4 Tagen. Gerade einmal eine Woche nach dem Sea Otter Festival wurden hier für das europäische Publikum die Neuheiten der Saison gezeigt. Leider läuft es manchmal nicht ganz so wie gehofft und so konnte ich dieses Jahr effektiv etwa einen Tag auf der Messe verbringen und dementsprechend auch nicht alle News für euch einsammeln … aber das holen wir nach.

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MARIN BIKES Wolf Ridge
(mit revolutionärer R3ACT2PLAY Kinematik)

Die spannendsten News und auch die größte Enttäuschung zuerst. MARIN BIKES hatten zwar ihr brandneue Wolf Ridge 29er mit dabei, gaben es aber nicht heraus um einen ersten Eindruck zu der bahnbrechenden Kinematik zu sammeln. Die von NAILD unter Darrell Voss entwickelte und von MARIN in Lizenz verbaute R3ACT 2PLAY Kinematik soll die Frage nach dem „One-Bike-For-All“ ein für alle Mal klären. Mit satten 160 mm Federweg soll die Kinematik sich einerseits extrem effizient pedalieren lassen und zugleich unglaublich sensibel federn. Allein schon die Ansage, dass die Heckfederung mit über 40% weniger Dämpfung zurecht kommt und in allen Situationen immer offen gefahren werden kann, ist sehr mutig.

 

Die Besonderheit der Kinematik ist die auf einem großen Führungsrohr frei gelagerte Monocoque-Einarmschwinge mit dem Hauptdrehpunkt weit vor dem Tretlager. Durch den immer parallel zum Kettenzug verlaufenden unteren Führungsarm und das Führungsrohr soll so ein nahezu idealer Anti-Squat über den gesamten Federweg erzielt werden, der einerseits für eine hohe Effizienz sorgen soll und andererseits die heutzutage übliche Dämpfung nahezu überflüssig machen soll. Nach Aussagen von MARIN ein „Quantensprung in der Federungstechnologie“.

 
Schade, dass wir dessen Qualitäten im Rahmen des Festivals leider noch nicht haben ausprobieren können, hoffen aber auf einen Test später diese Saison. Vorerst wird es die Technologie nur exklusiv bei MARIN BIKES am Wolf Ridge 29er (Zwei Versionen zwischen 6500.- und 8500.- Euro) und bei POLYGON BIKES (in 27,5“) geben, aber NAILD bietet Lizenzen ihres Systems grundsätzlich auch anderen Herstellern an.

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29er DOWNHILL Bikes
(… oder doch nicht?!)

Jeder hat am letzen Wochenende auch mit einem Auge nach Lourdes, Frankreich geschielt wo gleichzeitig die erste Runde im Downhill Worldcup stattgefunden hat. Nach der Ankündigung von Seiten SANTA CRUZ mit ihrem V10 29er hatte ich natürlich gehofft, dass man eine Exemplar des Bikes mit im Gepäck hätte, aber wie man uns sagte „existieren aktuell genau 5 Exemplare des V10 29ers – drei davon werden im Worlcup gefahren und die beiden übrigen sind als Back-Ups mit in Lourdes, falls etwas kaputt geht“. Außerdem war man bedacht darauf festzustellen, dass die V10 29er lediglich Prototypen seien, ohne feste Produktionspläne. Die bereits auf den SANTA CRUZ verbaute FOX 29er DH-Gabel gab es leider auch nicht zu sehen.

Das ALUTECH Sennes bleibt das vorerst einzige in Produktion befindliche Downhillbike im 29er Format.

Dafür gab es an verschiedenen Stellen auf der Messe, das erste Downhill-Serien 29er zu bestaunen – das ALUTECH Sennes, hier in einer „All-Pink“ Lackierung. „Dieses Bike kann bereits bestellt werden“, wie uns Jürgen Schlender von ALUTECH versicherte.

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ALUTECH T
(w)ofane

Noch flacher und länger verspricht die nächste Tofane Generation noch mehr Sicherheit und Fahrspaß bergab.

Ebenfalls bei ALUTECH zu sehen gab es die zweite Generation der Tofane, des All-Mountain-/Enduro-29ers, das wir ja erst letztes Jahr im Test hatten. Der von Jürgen Schlender handgeschweißte Prototyp war erst vor 2 Wochen fertig geworden und seit her vom Chef selber gefahren worden.

Erst am 14. April geschweißt und schon von uns gefahren – der Prototyp des ALUTECH Tofane der 2. Generation.

Die wichtigsten Neurungen des Tofane (Gen2) sind ein angewachsener Federweg mit künftig 160 mm am Heck, eine neue interne Kabelführung und ein neu geformtes Carbon-Heck (mit Boost). Obwohl Geometrie-technisch voll auf der Höhe der zeit, hat man auch den Reach etwas vergrößert (je nach Rahmengröße zwischen 15 und 27 mm) und den Lenkwinkel noch weiter abgeflacht – auf künftig wirklich extreme 64° (!) und. Das ist doch mal eine Ansage!

Auf der Stage 5 der Enduri-Strecke war das ALUTECH Tofane der nächsten generation perfekt aufgehoben …

Und das Beste: Wir waren die allerersten, die neben dem Firmenchef dieses neue Bike fahren durften! Ein ausführlicher Fahrbericht des Bikes folgt schon bald.

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HOPE HB 211 – geht in Serie

Das HOPE HB 211 in seiner ganzen Schönheit. Es wird aber voraussichtlich nur als Komplettbike kommen.

Wenn auch kein 29er, so finde ich es trotzdem erwähnenswert, dass HOPE nun das HB 211 Enduro_Fully (27,5“) nun endgültig in Serie bringen wird. Mit all seinen Spezialformaten und Standards (130 mm Steckachse und spezielle Bremsaufnahme am Heck) wird der direkt bei HOPE gefertigte Carbonrahmen aber voraussichtlich nur as Komplettbike kommen – natürlich mit allerlei edlen HOPE Komponenten (Lenker, Vorbau, Kurbel, Tretlager, Naben und Felgen, Bremsen). Ob man beim Serienbike bei der ÖHLINS Federung, bleibt, oder doch auf einen der großen Hersteller FOX oder ROCK SHOX) geht, ist noch nicht ganz sicher.

Recht sicher ist aber schon der VK Preis des Komplettbike sein – exklusive aber keineswegs abgehobene 6500.- Euro will man dafür nehmen, so wurde uns gesagt. Nicht übel wenn man bedenkt, dass das Bike und viele seiner Komponenten wirklich bei HOPE in UK gefertigt werden und man pro Woche gerade mal 1-2 Bikes produzieren kann!

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SRAM Ride mit neuer Pike und neuem Reverb Remote

Eine gute Tradition von SRAM zum Garda BIKE Festival ist der SRAM Demo Ride, bei dem man Gelegenheit hat die neuesten Produkte der Amerikaner live zu erleben.

 

Auch wenn dir Zeit auf dem Expo-Gelände damit noch kürzer ausgefallen ist, wollte ich die Gelegenheit nicht verpassen und bin mit der Crew auf einen schönen Ride gegangen – auf einem GHOST SL AMR X Testbike, bestückt mit der neuen Pike Federgabel (hier vorgestellt), SRAM Roam 50 Carbon-Laufrädern (hier vorgestellt), Super Deluxe Dämpfer und natürlich dem ebenfalls neuen One-By Remote der ROCK SHOX Reverb Stealth Dropper-Stütze (hier vorgestellt). Mehr dazu in einem separaten Post. 

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BOLD CYCLES Linkin Trail LT – on Test

Das BOLD Linkin Trail LT in neuem, blauen Rahmendekor und mit edler Ausstattung – ab sofort bei uns im Test.

Über die nächste Sache freue ich mich besonders. Nachdem ich bereits beim Garda BIKE Festival’16 ein BOLD Linkin Trail (130 mm) kurz fahren konnte und bei den Eurobike Media Days das Linkin Trail LT (154 mm) den Fleckalm-Trail in Kirchberg habe runterjagen dürfen, folgt nun ein regulärer TNI-Test dieses „Fullies mit dem im Sitzrohr versteckten Dämpfer“.

Dafür hat uns die erst 2015 gegründete schweizer Marke ein wirklich edles BOLD Linkin Trail LT Testbike zusammengestellt … in der neuen Rahmenfarbe blau. Im Foto oben links seht ihr einen der beiden Firmengründer, Vincent Droux links und auf der rechten Seite den neuen BOLD Repräsentanten für Deutschland und Österreich Maximilian Seidl (das Actionfilm bin ich, c_g :-)).
Das offizielle Testintro mit allen Details folgt schon sehr bald – bereits mit den allerersten Praxiseindrücken, denn ich habe es mir nicht nehmen lassen das spannende Fully mit 154 mm Federweg am Heck bereits am Lago auf einen Ride mitzunehmen.
Mehr zu den oben angekündigten Themen in Bälde hier.

RIDE ON,
c_g