BONTRAGER Lithos AM-Helm und Rhythm MTB Schuhe – Testintro: von c_g und Ch.W.

Die US-Marke BONTRAGER gegründet 1980 in Sunnyvale, Kalifornien wird einigen von euch in erster Linie als Komponenten-Zulieferer von TREK BIKES bekannt sein. Doch die Amerikaner machen mehr als nur Komponenten für andere Bikes.

BONTRABER hat uns ein eine spannende Kombis aus Lithos hem und Rhythm MTB Schuhen zum Test geschickt.

Das Sortiment ist mittlerweile auf eine komplette Accessoire- und Bekleidungslinie angewachsen. Und weil viele dieser Teile noch eher unbekannt sind, haben wir zwei davon zum Test geladen. Deswegen möchten wir euch den Lithos Helm und die Rhythm MTB Schuhe aus dem Hause BONTRAGER vorstellen, welche wir in den kommenden Wochen testen werden.

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Den Anfang macht der Lithos Helm. BONTRAGER bewirbt den Trail-, All-Mountain- bis EnduroHelm mit „TRAIL DICH“.
Ob dieser Slogan wirklich das Gefühl beschreibt wenn du ihn aufsetzt und losfährst oder nicht werden wir für euch rausfinden. Im ersten Eindruck wirkt der Helm durchweg edel und hochwertig verarbeitet. Auch wenn er mit immerhin 430 g (in Gr. Medium) nicht gerade leicht ausfällt, überzeugt dennoch schon beim ersten Aufsitzen mit einer sehr guten und druckfreien gute Passform.

  

Headmaster“ nennt BONTRAGER das System der Weitenregulierung, das man über ein großes Einstellrad an der Rückseite gleichzeitig in die Weite und die Höhe einhändig verstellen kann. Die im Nackenbereich tief nach unten gezogene Helmschale gibt ein sicheres Gefühl.

Das von BONTRAGER entwickelte und im Lieferumfang enthaltene Blendr-System zur Montage einer Go Pro oder einer kompatiblen Helmlampe ist einfach und schnell montiert. Mit den dann noch übrigen 21 Belüftungsöffnungen (ansonsten sind’s 22 J) dürfte es kein Problem sein einen kühlen Kopf zu bewahren.

Falls der Schweiß an heißen Tagen trotzdem kommt, kann der mitgelieferte NoSweat Polster Abhilfe schaffen (Bild links). Das geriffelte Polster soll Schweiß von den Augen fernhalten und soll so für einen uneingeschränkten Durchblick sorgen. Der Helm ist wie heute Standard aus EPS Material im Inmould-Verfahren gefertigt. Zusätzlich ist an den Kontaktpunkten an Stirn und Vorderkopf weicher EVA-Schaumstoff eingeschweißt. Dies unterstützt die Standartpolsterung und sorgt so für einen noch angenehmeren Tragekomfort.
Besondere Erwähnung verdient das Crash Replacement Programm von BONTRAGER. Im ersten Jahr ab Kaufdatum bietet es einen kostenlosen Austausch des Helmes, wenn er bei einem Sturz beschädigt werden sollte. Andere Hersteller bieten zwar auch Crash Replacement an, jedoch geben diese lediglich eine Kaufpreisreduzierung auf die unverbindliche Preisempfehlung. Einen vollen Ersatz ohne Zuzahlung im ersten Jahr kennen wir sonst von keinem anderen Hersteller.

    

Das Visier des Lithos kann man an den Seiten sehr weit nach oben klappen und wenn gewünscht auch ganz abnehmen. Gerade wenn man lieber mit Googles als einer Sonnenbrille unterwegs ist – ein echter Pluspunkt. Die Verstellung erfolgt über zwei griffige Befestigungspunkte an den Seiten, mit denen das Visier sicher gehalten wird. Nur eine Befestigung am Hinterkopf für das Brillenband fehlt. In wie weit das beim Fahren einschränkt wird der Praxistest zeigen.
Größentechnisch hat der Kunde bei allen Lithos Modellen die Auswahl aus drei Varianten: S für einen Kopfumfang von 51-57 cm, M von 54 bis 60 cm) und L für sehr große Köpfe von 58 bis 64 cm. Für die optische Verschönerung sind dem ansonsten einheitlich schwarzen Helm noch jeweils zwei verschiedene Sticker Sets beigelget – in Orange oder Grün.
Der Lithos wie hier im Test kostet regulär im VK 149, 99 Euro ist aber gerade jetzt im Webstore im Angebot für 104,99 Euro. Ein echtes Schnäppchen!

 Neben der hier gezeigten schwarzen Version gibt s noch eine in kräftigem Navy-Blau und eine in Weiß-Schwarz. Wer Wert auf den zusätzlichen Rotationsschutz durch MIPS legt, bekommt dies in dem LITHOS MIPS Helm, der dann 179,99 kostet.

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Das zweite Produkt von BONTRAGER, das wir zum test bekommen haben ist ein Paar Rhythm Mountain Bikeschuhe.

BONTRAGER selbst beschreibt den Rhythm Mountain Schuh folgendermaßen:

Der Rhythm Mountain verkörpert Komfort, Speed und Langlebigkeit und ist für die aggressivsten technischen Trails konzipiert. Egal ob du Enduro-Rennen fährst oder Singletracks unsicher machst – der Rhythm ist der vielseitige, leistungsstarke MTB-Schuh, der deine Offroad-Skills auf ein neues Level bringt.“

Während ich noch nichts zur Performance der Schuhe sagen kann, sieht man ihnen schon auf den ersten Blick ihre hohe Technologie-Affinität an. Sei es der asymmetrische, auf der Innenseite höher gezogene Schaft, das BOA IP1–Schnürsystem, oder das ungewöhnliche, genoppte Außenmaterial. Auch die schwarz, grellrote Farbgebung zeigt, dass dieser Schuh sich nicht scheut aufzufallen.

Auffälligstes Merkmal der Rhythm MTBs ist ihr asymmtrischer Aufbau. Während der jeweils äußere Teil des Schaftes normal hoch und am Knöchel ausgeschnitten ist, wird der Schaft auf der Innenseite deutlich über den Knöchel hochgezogen und ist kräftig gepolstert – wohl um den empfindlichen Knöchel im Gelände besser zu schützen. Mal sehen wie sich das in der Praxis bewährt, oder ob man hier nicht doch hin und wieder hängenbleibt.

  

Auch der übrige Schaft ist sehr asymmetrisch angelegt. Auf der Innenseite ist der Schaft bis zum Rist hochgezogen, damit das BOA-System ziemlich genau über dem Rist-Scheitelpunkt zum liegen kommt. Die Schnürung erfolgt demnach nur auf der Fuß-Außenseite. Die leicht gepolsterte und stark perforierte Zunge ist nur auf der Innenseite des Schuhs fixiert und liegt nach außen lose im Schuh.

Ein Boa IP1-Drehverschluss reguliert die Schnürung im Mittelfuß und Rist, während der Vorfuß zusätzlich über einen schräg laufenden Klettriemen eingestellt werden kann. Wer das Boa System kennt, weiß wie effektiv es funktioniert. Zum Einstellen der Passform kann man den gummierten Drehknopf in beide Richtungen drehen um den Schuh enger oder weiter zu machen und zum schnellen Ausziehen zieht man einfach den Knopf nach oben, der dann auf einmal die den Zug freigibt.

Richtig gespannt bin ich auf die Funktion des GnarGuard genannten Außenmaterials. Die auf einem robusten Gewebe aufgebrachten Kunststoff-Sechsecke sollen den Schuh besonders robust und unempfindlich gegenüber Gestrüpp und Schmutz machen ohne dass das Material dabei an Flexibilität und damit Komfort verliert. Währen die sechseckigen Noppen im Vorfuß und an den Seiten dicht an dicht liegen, nehmen sie nach hinten und oben schnell ab. Dort ist das Material zusätzlich stark perforiert. Die Zehnen sind durch eine in den Schuh eingearbeitete Zehenkappe gut geschützt, die sich randlich noch nach hinten zieht und damit auch den empfindlichen Außenfuß noch etwas Schutz bietet.

Interessant ist auch, dass das GnarGuard Material nur im Zehenbereich und auf der Außenseite zum Einsatz kommt – der Innenfuß und Schaft ist aus einem glatten, matt schimmernden Kunststoff, der um das Fußgewölbe ebenfalls perforiert ist. Insgesamt ist der Schuh mit nur ganz wenigen Nähten versehen. Von Innen ist er bis auf die Polsterung am Schaft sogar komplett nahtfrei konstruiert.
Der Schuh ist auf den eigenen inForm Pro-Leisten geschnitten, welche nach ergonomischen Gesichtspunkten eine optimierte Passform und Top-Performance beim Biken ermöglichen sollen. Innen liegt eine leichte Innensohle, die verglichen zu meinen anderen Bikeschuhen eher wenig Gewölbeunterstützung bietet. Sollte es diesbezüglich Bedarf geben, ist die Sohne natürlich herausnehmbar.


Damit die Kraft beim Treten auch auf die Pedale kommt, ist die Nylon-Zwischensohle carbonverstärkt. Mit einem Steifigkeitsindex von 7 (aus 14 in der BONTRAGER Skala) soll der Schuh aber auch für Schiebe- oder Tragepassagen noch gut geeignet sein. Für solche Situationen hat man dem Schuh auch eine traktionsstark profilierte Vollgummi-Laufsohle auch besonders hochwertigem Tachyon-Gummi spendiert. Vorne gibt es die Möglichkeit zwei Stollen einzuschrauben.
Der Schuh in der gelieferten Größe 45 (US12/UK11) wiegt vernünftige 470 g – genau wie auch der GIRO Terraduro – und kostet eines Premium Schuhs würdige 179,99 Euro. Wem die rot-schwarze Farbgebung nicht zusagt, der hat noch die Alternative eines einheitlich schwarzen Schuhs, mit einer Naturgummifarbenen Außensohle.

Soweit zum Intro der beiden Testprodukte aus dem Hause BONTRAGER. Den Lithos All-Mountain-Helm wird Ch.W genauer unter die Lupe nehmen, während c_g den Rhythm MTB-Schuhen auf den Zahn fühlen wird. Demnächst mehr dazu in unseren Praxiseindrücken.

RIDE ON,
c_g & Ch.W.