NEWS: SANTA CRUZ Chameleon (V7) – jetzt als 29er und B+: von c_g

Was haltet ihr von den modernen 29er Trail Hardtails? Die US-Kultmarke SANTA CRUZ hat mit der Vorstellung ihres Chameleon in der 7.Generation soeben eine neue und vielversprechende Option hinzugefügt.

Das SANTA CRUZ Chameleon ist ein Neuzugang in der Riege der modernen 29er Trail-Hardtails … leider dauert es noch etwas, bis es hierzulande verfügbar sine wird.

Das Alu-Hardtail war ja schon immer ein sehr vielseitiges Bike, aber die jüngste Generation setzt dem noch einen drauf … und das nicht nur, weil es erstmals auf 29er Laufrädern daherkommt! Aber Trail-Hardtails gibt es ja mittlerweile schon eine ganze Menge. Was genau macht das Chameleon zu einem so vielseitigen Bike? Was macht das SANTA CRUZ Chameleon (V7) anders oder vielleicht sogar besser?

Auch als Plusbike macht das Chameleon eine gute Figur.

Nun, da wäre einmal die Option nicht nur 29er Laufräder, sondern auch noch 27,5+ (bis 3,0“ Breite) zu fahren. Dann die universelle Trail-Geometrie, welche Federgabeln von 120 bis 150 mm Federweg unterstützen soll und nicht zuletzt noch die Option das Bike von Boost auf 142×12 Singlespeed umzurüsten. Hört sich das vielseitig genug für deine Anforderungen an? Na, das will ich doch meinen!

Soweit so gut, aber wie hat SANTA CRUZ das alles in einen einzigen Rahmen reingepackt? Der Trick um dem Chameleon mit jedem Laufradformat die optimalen Fahreigenschaften zu geben, liegt schlicht und ergreifend in den modularen Ausfallenden.

Die Modulen Ausfallenden: 148×12 geschaltet (obere Reihe), 142×12 Singlespeed (untere Reihe), jeweils links für 27,5+ und rechts für 29er.

Die gibt es nämlich spezifisch für jedes Laufradformat. Der Aufhängepunkt der 29er Naben liegt etwas höher, der für 27,5+ etwas niedriger um die unterschiedlichen Reifendurchmesser und damit unterschiedliche Tretlagerhöhe wieder auszugleichen. Damit ergibt sich für beide Formate genau die gleiche Tretlagerhöhe (315 mm), aber ein um 0,2° flacherer Lenk- und Sitzwinkel beim 29er. Die Gabel bleibt in beiden Fällen unverändert. Dabei sind alle Ausfallenden immer verschiebbar. Beim Chameleon kann man die effektive Kettenstrebenlänge damit zwischen sehr kurzen 415 mm und eher touren-mäßigen 430 mm. Das einzige was noch fehlt um auch unsere älteren Laufräder auf dem Bike nutzen zu könne, sind 142×12 Ausfallenden mit Schaltauge.
Die Reifenfreiheit bleibt in allen Fällen großzügig – als 29er sind es 2.4″ Breite, als 27,5+ gehen Reifen bis 3,0″.

  

  

Um auch wirklich alle Möglichkeiten auszunutzen bietet das Chameleon auch noch die Option einer Umwerfermontage per Low-Direct-Mount. Das Tretlager ist natürlich eine geschraubte BSA-Version … ist ja schließlich SANTA CRUZJ. Während die Schaltzüge und hintere Bremsleitung extern verlaufen verfügt das Bike über eine interne Zugverlegung falls man eine intern angesteuerte Dropper-Stütze damit fahren möchte.

Geometrietabelle – zum Vergrößern anklicken.

Schaut man sich die Geometrietabelle an, so gibt sich das Chameleon ebenfalls modern ohne irgendwo in Extreme abzudriften. Mit einer 120 mm 29er Federgabel wie sie bei den Serienbikes kommt, hat das Bike einen vertrauenerweckenden 67,3° Lenkwinkel (67,5 als 27,5+ Bike) und einen moderaten Sitzwinkel von 72,8°. Das Sitzrohr fällt wie beim Chameleon typisch in allen Rahmengrößen sehr kurz aus, zwischen 390 mm in S bis 490 mm in XL. Dementsprechend niedrig ist auch die Überstandshöhe des Bikes, was ihm eine sehr dynamische und geduckte Optik verleiht.

Hier das SANTA CRUZ Chameleon mal in einem etwas exklusiveren Custom-Aufbau …

Das Oberrohr und der Reach sind dagegen recht lang. Das Steuerrohr bleibt in allen Rahmengrößen bei sehr kompakten 100 mm. Insgesamt bleibt das SANTA CRUZ Chameleon damit deutlich zahmer als das LAST Fastforward unseres Testers MiMü, aber gerade wenn es auf die Vielseitigkeit ankommt – mal als Trailrakete, mal als Touren- und Trainingsbike und mal zum Spielen auf der Dirtstrecke – wirkt das Chameleon ausgesprochen durchdacht, sehr ähnlich dem vor kurzem hier getesteten KONA Honzo CR Trail, nur eben mit modularen Ausfallenden und Plus-kompatibel.

Das SANTA CRUZ Chameleon wird es in zwei Ausstattungsvarianten (D- oder R-Kit, siehe Tabelle unten – zum Vergrößern anklicken) und jeweils entweder als 29er oder als 27,5+, sowie als Rahmenkit geben.

Bike Chameleon geht es neben der Performance vor allem um den Spaß auf dem Bike – egal ob Anfänger oder Experte, auf dem Trail oder beim Bikepacking-Overnighter.

Anders als man es sonst von der US-Kultmarke gewohnt, bewegt sich das Chameleon in einem sehr vernünftigen Preisbereich – schließlich will man damit nicht nur Trail-Enthusiasten begeistern, sondern auch MTB-Einsteiger und Bikepacker. Bisher sind lediglich die US Preise bekannt: 1599.- USD für die beiden D-Kit Chameleons, 1999.- USD für die R-Variante und 799.- USD für das Rahmenkit. Die Euro-Preise folgen noch.


Dei Hauptunterschiede der beiden Komplettbike-Varianten liegen in der Gabel (FOX 34 Rhythm beim R-Modell und ROCK SHOX Recon Silver beim D-Modell), der verbauten Kassette (SRAM PG1150 10-42 beim R-Modell oder SRAM PG1130 11-42 beim D-Modell) und der Kurbel (entweder mit Alu- oder Stahl-Kurbelwelle). Daraus ergibt sich dann ein Gewichtsunterschied von ca. 500 g. Als leichteste Variante, soll das R-Kit 29er ca. 12,5 kg wiegen. Das D-Kit 27,5+ wird mit weiterhin ordentlichen 13,4 kg angegeben. Der Rahmen alleine kommt auf 2,18 kg.

 

Wem die olivegrüne Lackierung mit den lila Dekoren gefällt, hat Glück, denn vorerst wird es das Bike nur in dieser Farbe geben.
Während das Bike in den USA bereits im Laden steht, wird sich wird sich in Europa die Auslieferung leider noch etwas verzögern. Nach Aussage von SANTA CRUZ Deutschland rechnet man mit einer Verfügbarkeit im Sommer diesen Jahres. Hier heißt es also etwas Geduld haben. Trotzdem ist das SANTA CRUZ Chameleon (V7) ein wirklich spannendes und wandlungsfähiges Hardtail, das seinen Namen Chameleon zurecht trägt.

RIDE ON,
c_g