SRAM X01 Eagle Antriebsgruppe – Zwischenstand: von c_g
(hierzu erschienene Artikel: Offizielle Vorstellung der SRAM Eagle Gruppe, Testintro SRAM X01 Eagle, Montage und erste Praxiserfahrungen mit der SRAM X01 Eagle)

Was macht man als Tester, wenn man so gar keine Besonderheiten und Auffälligkeiten hat über die es zu berichten gibt. Ganz einfach – man schreibt einen kurzen Testbericht und geht statt dessen lieber zum Biken!

 

Nachdem ich nun schon seit Ende Dezember 2016 mit der 1×12 X01 Eagle Gruppe von SRAM unterwegs bin, kann ich ihr das Gleiche attestieren, was ich vorher auch schon über die 1×11 X01 Gruppe von SRAM sagen konnte: Sie funktionieren unter allen Umständen einwandfrei, schalten zuverlässig und fühlen sich durchweg präzise an. Auch mit dem Sprung von 1×11 auf 1×12 hat sich daran nichts geändert … außer vielleicht der genialen Übersetzungsbandbreite von vorher 420 % auf nun 500 % mit der Eagle. Das bedeutet in der Praxis, dass man je nach gewähltem Kettenblatt einfach noch schneller unterwegs sein kann oder sich bergauf eben noch mehr zutrauen kann.

Seit den ersten Praxiseindrücken in denen ich vor allem auf die Schaltperformance eingegangen bin, war es auf meinen Hometrails doch sehr oft nass und schlammig gewesen. Keine leichte Aufgabe für eine Kettenschaltung, noch dazu mit 12 eng gestuften Gängen. Außerdem habe ich der Antriebsgruppe bis auf die gelegentliche Reinigung und das obligatorische Ölen der Kette bisher keinerlei Liebe angedeihen lassen. Das heißt, dass der Antrieb oft sehr schmutzig war und eigentlich allen Grund gehabt hätte, mal aufzumucken. Aber trotzdem hat es nie irgendwelche Auffälligkeiten gegeben – weder in der Schaltperformance, noch hatte ich es bisher je mit einer abgeworfenen Kette zu tun.

Der einzige Kritikpunkt der Schaltung, einer der aber auf alle SRAM Trigger Shifter zutrifft, ist, dass man damit eben pro Schaltvorgang nur immer einen Gang schneller schalten kann und eben nur mit dem Daumen – das kann SHIMANOs XTR und XT besser. Hin zu leichteren Gängen sind in einem Hub bis zu 4 Gangsprünge möglich. Insgesamt ist das Schaltgefühl unglaublich präzise und definiert, mit wenig Leerweg am Hebel und einfach nur gut.

  

Noch ist es zu früh um über Haltbarkeit zu sprechen, das wird erst der Langzeiteinsatz am Bike zeigen, aber die bisherigen Gebrauchsspuren sind dennoch bemerkenswert gering. Das Kettenblatt zeigt zwar blanke Stellen auf den eloxierten Zähnen, aber mehr als der Oberflächenabrieb ist ihnen bisher noch nicht anzusehen. Die Kette läuft ebenfalls noch wie neu und zeigt zu meiner Überraschung bisher auch keinerlei Anzeichen von Rostanflug. Und wenn man das 12-fach Ritzel mit seinem großen Alu-Ritzel anschaut, könnte man fast vermuten, das Teil wäre gerade erst montiert worden. Bisher wirklich vielversprechend.

Ich jedenfalls werde die Gruppe weiterhin am CUBE Stereo 140 Dauertestbike fahren und euch berichten wenn es etwas zu berichten gibt. Bisher funktioniert die SRAM X01 Eagle Gruppe einfach nur tadellos, wird ihrem Ruf als Speerspitze der 1-fach Antriebe mehr als gerecht.

RIDE ON,
c_g

Ps: Die einzige Alternative, was die Übersetzungsbandbreite angeht sind derzeit die TRS Kassette von E*THIRTEEN – je nach Modell mit 489 oder 511 % aufgeteilt auf 11 Gänge. Die Version mit 9-44 Zähnen hatten wir ja letztes Jahr erfolgreich im Dauertest.