NEWS: NINER Air 9 RDO – leichter, steifer und komfortabler (von MiMü)

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Am Stand der 29er-Pioniere NINER konnte man neben vielen anderen Bikes des US-Amerikaner auch das brandneue Race-Hardtail Air 9 RDO bewundern.

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Schön anzusehen war es schon mal auf den ersten Blick, mit seinem dezent schwarzem Carbonrahmen, dem einen oder anderen bunten Farbklecks und SRAM’s neuer XX1 Eagle Gruppe. Und auch auf den zweite, genauere Blick sollte uns nicht enttäuschen. Rahmen und Geometrie wurden im Vergleich zum Vorgänger deutlich geändert. Auffallend ist schon mal die aufgeräumter Optik. Bis auf die Leitung der hinteren Bremse verlaufen alle Züge im Rahmeninneren.

5 NINER AIR9 RDODas geschwungene, nahtlos in die abgeflachten Sitzstreben übergehende Oberrohr sieht bereits im Stand nach Speed aus, die schlanken Sitzstreben sollen durch ihre flache, gebogene Form den Komfort spürbar verbessern. NINER geht hier weg von der ultra-direkten und recht unnachgiebigen Racefeile und spendiert dem Fahrer etwas mehr Komfort. Als weiteres Komfort-Plus soll durch die 27,2 mm schlanke Carbon-Flexsattelstütze aus eigenem Hause werten. Diese steckt serienmäßig in einer separaten und leicht entfernbaren Alu-Hülse denn der Rahmen besitzt eigentlich ein 31,6 mm Sattelrohr. Der Grund? Der größere Durchmesser soll die Nachrüstung einer Variostütze erleichtern. Variostütze? Ja, denn der Racerahmen erweitert seinen potentiellen Einsatzbereich indem der Rahmen jetzt Stealth-Stützen-kompatibel ist.

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Zudem erweitert NINER den Einsatzbereich des AIR9 RDO noch zusätzlich indem nicht nur für 100 mm Racegabeln, sondern eben auch für Federgablen bis zu 120 mm zugelassen sind. Ein Traum für alle die sich schon immer ein extraleichtes Trailbike gewünscht haben!

Doch NINER wäre nicht NINER, wenn sie ihrem neuen Flaggschigg nicht noch eine Besonderheit mit auf dem Weg gegeben hätte: In das serienmäßige PF30 Tretlager kann zusätzlich das exzentrische Biocentric 30 Tretlager eingebaut werden, womit das Racebike im Handumdrehen zum superleichten Singelspeeder mit integriertem Kettenspanner umgebaut werden kann. Wenn das auch nicht wirklich relevant ist für die Mehrheit der potentiellen Käufer des NINER AIR9 RDO – wir finden das klasse!

Mir als Vielschrauber und Tüftler fiel auf der Unterseite des Tretlagers gleich die rund 3×8 cm große, mit einer Gummikappe abgedichtete Öffnung auf. Andere Hersteller lassen die innenverlegten Züge gerne vor dem Tretlager aus dem Rahmeninneren heraustreten, um sie nach dem Tretlager wieder verschwinden zu lassen. Niner verpaßt dem Rahmen hier eine Art „Serviceklappe“, die das fummelige Spielen mit den Zügen immens erleichtern soll. Damit die Lagerschalen des PF30 Tretlagers nicht von innen durch Wasser, Schmutz und Co attackiert werden können dreht sich die Kurbelwelle frei von äußeren Einflüssen in einem im Rahmen integrierten Rohr. Die beiden Lagerschalen werden wie gehabt von außen in das Tretlager eingepreßt.

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Sich wenn die goldfarbene Eagle _kassette die Blicke auf sich zieht – hier steckt ein Boost-HInterbau mit 148 mm EInbraubreite drin.

Außerdem: Trotz aller Racelastigkeit gibt NINER eine Reifenfreiheit bis 2,4“ (!) an – je nach Reifenmodell, dank Boost-Hinterbau und weiter außen liegender Kettenlinie ist auch die volle Umwerferkompatibilität gewährleistet. Sofern irgendjemand bei so einem Geschoß überhaupt noch 2×11 fahren möchte!

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(Quelle: NINER BIKES)

Trotz des gestiegenen Komforts soll der Rahmen weiterhin nach Speed gieren und überdurchschnittlich steif sein – was auch an NINERS top-aktuellen Carbon Comparation System liegt. Dabei werden die einzelnen Rohr-Carbonlagen um einen ESP-Schaumkern im passenden Durchmesser gelegt, wodurch auch die die Rohrinnenseiten gleichmäßig glatt bleiben und zu 100% zur Rahmensteifigkeit beitragen können. Das ganze wird anschließend in einen der Außenrohrform entsprechendes Negativ-Mold gelegt, durch den um den ESP-Kern anliegenden Druckschlauch verpresst und im Autklaven ausgehärtet. Der ESP-Kern schrumpft dabei zusammen und wird nach dem Auskühlen mitsamt des Druckschlauchs als „verlorene Form“ wieder entfernt. NINER verspricht durch diese fortschrittliche und aufwendige Produktionsverfahren eine Gewichtsersparnis gegenüber dem Vorgängermodell von immerhin 10% (oder 125 g) bei gleichbleibend hoher Steifigkeit. Der neue Rahmen soll in Gr. Med gerade mal 1050 g auf die Waage bringen.NINER AIR9 RDO geo graph

NINER AIR9 RDO geo chart

Geo-Chart des NINER AIR9 RDO – zum Vergrößern einfach anklicken

Bei der Geometrie überließ NINER auch nichts dem Zufall und passte sie den immer technischer werdenden Weltcup-Kursen an: Das vordere Rahmendreieck wurde verlängert, der Lenkwinkel auf 70° abgeflacht, das Steuerrohr etwas gekürzt um genügend Druck aufs Vorderrad zu bringen. Der Hinterbau konnte dank des größeren buaruames durch den 148 mm breiten Boost Standard nochmal verkürzt werden und hat nun 435 mm kurze Sitzstreben für ein verspielt-flinkes Handling.
Mit insgesamt 5 Größen von XS bis XL deckt das Air9 RDO außerdem ein breites Größenspektrum ab.

10 NINER AIR9 RDODie Aufnahme des hinteren Bremssattels befindet sich beim neuen Air 9 RDO im inneren Rahmendreieck zwischen Ketten- und Sitzstrebe, was nicht nur formschöner aussieht, sondern den Bremssattel auch besser vor „Umwelteinflüssen“ schützt und stärker flexnde Sitzstreben erlaubt.

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Ab Juni soll das Air 9 RDO in den beiden Farbvariantenverfügbar sein, das Rahmenkit dürfte ca. 1800.- kosten, zu den Preisen der sechs angebotenen Komplettbikes konnte man uns in Riva nur die aktuellen Dollar-Preise von 3500.- bis 8500.- $ nennen.

MiMü

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Weitere Infos zum neuen NINER Air9 RDO findet ihr hier auf der NINER Homepage, bzw, ihr schaut euch das Infomercial-Video hier an: