PIVOT Mach 429 Trail – Testintro: von c_g

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Noch ehe das erste PIVOT Mach429 Trail in Europa kommt, darf ich es schon über die Trails jagen …

Manchmal treffen zwei Umstände so zusammen, dass etwas tolles dabei rauskommt. In dem Fall ist es eine Familienurlaub in Oregon USA und das neue PIVOT Mach 429 Trail. Vor nicht ganz 2 Monaten hat PIVOT CYCLES das Bike erstmal vorgestellt und ich bin einer der ersten Tester, die das Bike fahren dürfen, noch bevor das erste 429 Trail in Europa angekommen ist. Cool, oder?

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Die typische Rahmenform, aber deutlich weniger „Nascar-Style“ Sticker – dafür wirkt der blauen Rahmen auch nicht wirklich zurückhaltend.

Natürlich bringt das auch mit sich, dass ich das Bike auf mir unbekannten Trails fahre und es ein wenig anders erlebe, als meine normalen Testbikes, aber in den insgesamt 2 ½ Wochen des Tests hoffe ich in etwa genauso viel Trailtime mit dem Bike zu verbringen wie sonst in einem normalen TNI-4-Wochen-Test.

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Der Test ist insbesondere spannend, weil ich ja gerade erst mit dem BANSHEE Phantom abgeschlossen habe, das in eine ähnliche Kerbe als trailastiges 29er mit nicht allzu üppigem Federweg schlägt. Das PIVOT Mach 429 Trail kommt mit 116 mm am Heck und immerhin 130 mm an der Front daher – also je 1 cm mehr als das Phantom. Zudem wartet es mit einem angegebenen sehr flachen Lenkwinkel von 67,5° und einem steilen Sitzwinkel auf, was noch mal einen Schritt weiter geht, wie das BANSHEE.

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Mit 116 mm Federweg am Heck markiert das Mach429 Trail einen Mittelweg zwischen dem Mach 429SL und dem Mach6.

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Die Kinematik ist die neueste Interpretation des DW-Links, mit sehr großen Lagern für maximale Steifigkeit und Haltbarkeit.

Die Kinematik des Bikes ist eine neue Interpretation des bewährten DW-Links, eines Hinterbaus mit virtuellem Drehpunkt aus der Feder des Hinterbauzauberers Dave Weagle. Neu ist hierbei allerdings, dass das Bike als Zwischenstufe des Mach 429 mit 100 mm und des Mach6 mit der „Mid Travel Trail Kinematik“ aufwartet, die Anleihen aus beiden Systemen nimmt, insbesondere aber was die Lagerung angeht deutlich in Richtung Mach6 geht – soll heißen sehr hohe Steifigkeit und Haltbarkeit durch große Industrielager.

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Das Mach429 Trail zeigt, dass auch eine externe Leitungsverlegung noch zeitgemäß sein kann.

Zusätzlich verfügt das Bike über einen zugegeben wunderschönen Carbonrahmen mit – man lese und staune – komplett außen verlegten Leitungen. Dass es sich ein High-End-Bike heutzutage noch leisten kann mit externen Leitungen daherzukommen? 16 PIVOT Mach 429 TrailNun, zum einen sind die Leitungen extrem aufgeräumt in geschlossenen Hülsen auf der Unterseite des Unterrohrs und zum anderen ist alles so vielseitig aufgebaut, dass man jede erdenkliche Kombination von Anlenkung fahren kann, inkl. einer internen Dropper-Post und der neuen und zugegeben sehr guten Side-Swing Anlenkung des Umwerfers (siehe mein Test der SHIMANO XTR Gruppe mit der identischen Technologie).
Wer genau hinsieht, erkennt auch die spezielle Befestigung des Umwerfers, die sich im Falle eines 1-fach Antriebs komplett entfernen lässt und so eine besonders „cleane“ Optik erzeugt.

Mit der Vorstellung des Bikes muss ich gleich mal ein großes Lob an die Marketing-Abteilung von PIVOT aussprechen, denn sie haben mir schon bei der Vorbereitung einen ausführlichen Testbogenzukommen lassen, in dem ich diverse Angaben zur Wunschgeometrie und sonstigen Sonderwünschen wie zum Beispiel eine am Testbike verbaute Dropper-Post (die Serienbikes kommen normalerweise mit starrer Stütze). Zudem wurde ich gefragt wo das Bike getestet würde, mit dem Ergebnis, dass mein Testbike statt der Serienreifen (MAXXIS Ardent vorne und hinten) vorne einen aggressiveren MAXXIS High Roller 2,35 verpasste bekommen hat.

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Kaum der Öffentlichkeit vorgestellt, da darf ich sie schon am PIVOT fahren, die DT-SWISS XMC1200 29er Carbonöaufräder mit 24 mm Maulweite.

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Außerdem komme ich in die beneidenswerte Situation hier auch gleich einen nagelneuen DT-SWISS XMC1200 Carbonlaufradsatz fahren zu dürfen, den wir euch ebenfalls erst vor kurzem als Pressemitteilung vorgestellt haben. Ansonsten entspricht die Ausstattung der auf der PIVOT Webseite als „XT/XTR Pro 2x“ bezeichneten Ausstattung. Das heißt natürlich, dass ich hier auch erstmals eine 2016er 2×11-fach SHIMANO XT fahren darf (hier serienmäßig mit einem XTR-Schaltwerk, aber sonst fast komplett XT).

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Der neue FOX Float DPS Dämpfer mit dem eigenen PIVOT Sag-Guide – der Gummiring am blaine Strich heißt „straff“, am roten Strich ist es sensibler.

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Wir werden uns wohl schon bald daran gewöhnen müssen, dass 110 mm bei vielem Marken der neue Standard für 29er Gabeln wird.

Ebenfalls brandneue 2016er Produkte sind die Federelemente aus dem Hause FOX – hinten ein FOX Float DPS Factory Dämpfer und vorne eine Float 34 Factory Wide, beide mit der neuen OPEN/MEDIUM/FIRM Dämpfung und einstellbarem OPEN-Mode. In klassischer PIVOT Manier (sprich Perfektionismus, bis ins letzte Detail), kommt der Dämpfer mit einer eigenen Sag-Lehre, die einem das Set-Up deutlich erleichtert. Natürlich ist der Dämpfer in Zusammenarbeit mit PIVOT genau auf die Kinematik des Bikes abgestimmt und soll somit bergauf die Effizienz des 100-mm Mach429 bieten und bergab schon sehr nahe an das Mach6 kommen … so zumindest die Ankündigung von Seiten PIVOT. Wir werden sehen, aber nachdem ich mittlerweile schon diverse PIVOT Bikes im Test hatte, muss ich zugeben, dass meine Erwartungen schon hoch sind – das Mach 429 Carbon und das LES 29er haben eine hohe Messlatte gelegt.

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Natürlich geht es auch hinten nicht ohne den 148 mm breite Boost-Standard.

Wie auch am Heck, kommt die Gabel ebenfalls mit breiterem BOOST-Nabenstandard daher – vorne also 110/15 mm und hinten 148/12 mm. Auch hier wird es spannend sein, herauszufinden, ob sich die angekündigte gesteigerte Steifigkeit der Laufräder wirklich bemerkbar macht. Laut Angaben von PIVOT soll der 29er Rahmen auch für B+ Reifen bis 2,8“ Platz bieten, eine Variante, die wir aber leider im Rahmen dieses Tests nicht ausprobieren werden können.

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Bei genauerem Blick auf die Bauweise der Gabel fällt auf, dass es sich bei der Gabel nicht um die gleiche F34 Wide handelt, die bis 3,25“ breite Reifen verkraftet und die wir euch am Garda Festival vorgestellt haben, sondern um eine spezielle OE-Version, die in etwa genauso breit baut wie die bisherige Gabel und damit eben nur bis 2,8“ Reifen aufnimmt (die gleiche Gabel übrigens, wie sie auch in den SCOTT Plus Bikes verbaut sein wird).

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Noch ist es jungfräulich, aber das wird nicht lange so bleiben …

Insgesamt bringt es das Komplettbike wie getestet auf gute 12,35 kg (ohne Pedale)– wohlgemerkt mit einem leichteren Laufradsatz, aber dafür einer Dropper-Stütze und einem schwereren Vorderreifen. Aktuell haben wir noch keine Preise des Bikes, weder in US Dollar noch in Euro, werden diese hier aber nachtragen, sobald sie uns bekannt sind. Jetzt geht es erstmal damit auf die staubtrockenen Vulkantrails rund um Bend, Oregon.
Aufgrund des eingeschränkten Zeitplans dieses Tests, schon bald mehr zu dem brandneuen PIVOT Mach429 Trail. Ich bin wirklich gespannt wie es mir gefallen wird, nachdem mich das BANSHEE Phantom so begeistert hat.

RIDE ON,
c_g