ONZA Ibex 29×2,4“ TLR Reifen – Testfazit: von c_g

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Der ONZA Ibex im herbstlichen Toureneinsatz.

Und weitere  Wochen sind vergangen seit dem leitzen Zwischenbericht zu den ONZA IBEX Reifen, die bei mir einen so guten Eindruck im Zwischenstand hinterlassen haben. Seither sind die aggressiven All-Mountain bis Eduroreifen vom CUBE Stereo auf das ROCKY Instinct gewandert und haben dort ein etwas anderes, tourenlastigeres  Einsatzspektrum erlebt. Ich habe den Reifen auf einige lange Fahrten bei mir mitgenommen und der überaus positive Eindruck bleibt erhalten.

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… in der zweiten Testphase am ROCKY MOUNTAIN Instinct.

Auch weiterhin gab es keinerkei Defekte oder Auffälligkeiten in der Tubeless-Performance. Selbst mit Drücken um 1,3 bar gefahren habe ich auf der AMERICAN CLASSIC Wide Lightning keinerlei Burping oder ähnliches erlebt.

Was die Rolleigenschaften angeht finde ich ihn ausgesprochen gut wenn man die Traktion berücksichtigt. Klar wird er nie ein XC-Reifen werden, aber für technische Touren ist er dennoch mehr als ausreichend schnell. Vor allem die feine 120 TPI Karkasse des Ibex 2.4 hat es mir angetan, denn sie schafft es auf wunderbare Weise ein sanftes und weiches Abrollen mit einer hohne Stabilität auch bei niedrigen Drücke zu vereinen. Zugegeben, die breite Wide Lighnting Felge trägt auch ihren Teil dazu bei, aber der Effekt hielt auch auf der schmäleren Felge der DT-SWISS SPLINE 1250 XRC Laufräder an.

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Bergauf wie Bergab … ohne Traktionsschwächen

Die Traktion ist weiterhin mustergültig. Sowohl bergauf wie auch bergab verbeißt er sich in jeder Lage und auf jedem Untergrund maximal sicher und gibt stets zuverlässig Feedback, wenn die seine zugegeben hohen Grenzen langsam erreicht sind. Insbesondere bei Trockenheit und moderat nassen Böden gehört er zu den besten Reifen, die ihc kenne was Traktion und Kontrolle angeht. Bei Nässe und tiefen Böden hält er sihc weiterhin im vorderen Drittel der mir bekannten Reifen, muss sich aber doch gegenüber Monstern wie dem SCHWALBE Magic Mary geschlagen geben.

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Auf der schmäleren DT-SWISS XRC Felge knicken die Seitnestollen stärker zur Seite weg.

Dort zeigte sich allerdings, dass der ONZA Ibex anders als zum Beispiel der zuletzt getestete HUTCHINSON Squale auf der schmäleren Felge ein wenig unter Performanceeinbußen zu leiden hat. Hier waren dann doch die fehlenden Übergangsstollen im Kurvenverhalten zu spüren, die ich vorher nie vermisst hatte. Anders als vorher auf der breiten Felge gab es auf der 22,5 mm DT-SWISS Felge nämlich einen Neigungsbereich in dem der Ibex weniger souverän ist und auch etwas weniger definiert im Grenzbereich. Er ist weit davon weg damit ein schlechter Reifen zu werden, kann so aber eben nur ca. 90 % seines Potentials ausspielen. Unter Umständen wäre auf der schmäleren Felge die 2.2er Version besser geeignet.

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Testfazit: Mal von der kleinen Schwäche abgesehen, dass der ONZA Ibex 2.4 Reifen lieber breite Felgen mag, hat sich der „schweizer Steinbock“ meine Gunst auf beinahe jedem Untergrund und Gelände gesichert. Wenn er auch vom Profil an bestehende Reifen erinnert, bringt er doch ein paar positive Eigenschaften auf den Tisch, die in dieser Kombination nur selten zu finden sind. In seinem Einsatzbereich als aggressiver All-Mounatin- bis Enduroreifen gibt er sich absolut souverän, sehr traktionsstark und wunderbar kontrolliert, wie ich es von dem Profil nicht erwartet hätte. Auch die Schlauchlos-Eigenschaften stimmen und durch sein ausgesprochen großes Volumen , gepaart mit der weichen und dennoch stabilen Karkasse und  dem Dual Compound rollt der Ibex nicht nur weicher als man erwarten würde, sondern ist ach bestens geeignet für Low-Pressure-Riding.

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Was meinen Eindruck nach gut 2 Monaten auf zwei unserer Testbiks angeht, gehört der ONZA Ibex 2.4 damit zu meinen persönlichen Favoriten für technische Trails auf waldigen und gemischten  Böden.  Ein rundum gelungener Reifen!

RIDE ON,
c_g