ONZA Ibex 29×2,4“ TLR Reifen – Zwischenstand: von c_g

Eigentlich ist das Testintro zu dem spannenden ONZA Ibex ja erst letzte Woche erfolgt, aber wie dort zu lesen ist der Reifen schon ein wenig länger bei uns im Einsatz und dementsprechend kann ich für diesen Zwischenstand schon auf ein paar Wochen Trailtime mit dem „schweizer Steinbock“ zurückgreifen – Wochen in denen er allerlei unterschiedliche Bedingungen auf meinen typischen waldigen Testtrails, aber auch so manche alpine Toure erlebt hat.

10 ONZA IBEX

Der ONZA Ibex 2.4 im Test auf den herbstlichen Trails.

Die gesamte Zeit über wurde der ONZA Ibex ausschließlich auf der superbreiten AMERICAN CLASSIC Wide Lightning Felge (29,5 mm Maulweite) gefahren. Und was soll ich sagen … in dieser Kombination hat mich der Reifen einfach nur begeistert.

Der ONZA IBEX 2.4 29er Reifen gehört zu den Reifen, die unter dem Anwendungsspektrum eines aggressiven All-Mountain-Reifens alles richtig machen.

Wie im Intro bereits geschrieben wartet er mit einem außergewöhnlich großen Volumen auf (über 61 mm Karkassenbreite auf der AC Felge), besitzt eine feine 120 TPI Karkasse und bleibt dennoch deutlich unter 900 g (zumindest unsere Testmuster tun das). Das große Volumen gepaart mit der feinen Karkasse ist sofort spürbar und macht sich durch eine sehr gute Vibrationsdämpfung und gute Komfortwerte bemerkbar. Auf der breiten AC Felge konnte ich zudem mit Drücken von unter 1,4 bar fahren ohne ein Wegknicken in aggressiv gefahrenen Kurven provozieren zu können. Zugunsten des Durchschlagsschutzes, war das aber nur zu Versuchs-/Testzwecken , denn unter 1.5 bar war mit das Durchschlagsrisiko dann doch etwas zu hoch.
Mit seinem offenen Profil gehört der Ibex sicher nicht zu den Leichtlaufwundern, aber das Dual-Compound trägt seinen Teil dazu  bei, dass der Reifen dennoch recht sauber rund sanft rollt.

11 ONZA Ibex

… mit dem ONZA Ibex unterwegs in den Alpen

Seine Sahneseite zeigt der Ibex wenn es um Traktion und Kurvenhalt geht. Sowohl bei Trockenheit, aber ebenso bei Nässe und sogar rutschigem Untergrund sorgen Compound und das Profil für ein sehr hohes Maß an Kontrolle in jeder Lage. Geradlinig bergauf und bergab, gehört er zu den potentesten Trailreifen, die ich kenne – nicht ganz auf dem Niveau einer SCHWALBE Magic Mary oder der der MAXXIS Kombi aus Hicghrollrer II & Minion DHR, aber nahe dran und gleichzeitig deutlich schneller. Wie durch die groben Seitenstollen bereits angekündigt schrecken Schräglagen diesen Reifen überhaupt nicht. Egal auf welchem Untergrund, selbst auf Schotter, wo solche Eigenheiten immer recht schnell auffallen, bleibt das gesamte Spektrum an Kurvenlagen wunderbar konsistent und berechenbar. Es mag an der breiten Felge liegen oder eine unmittelbare Eigenschaft des Reifens, aber ich konnte auch im Übergangsbereich zwischen Mittel- und Seitenstollen keinerlei Traktionsverlust oder verändertes Fahrgefühl feststellen. In jeder Lage einfach nur maximale Traktion und Kontrolle.

13 ONZA Ibex

… gute Selbstreinigungseigenschaften

Das von mir beim Test der MAXXIS Kombo angesprochene sehr späte und dann eher plötzliche Ausbrechen in Extremsituationen, bliebt beim ONZA Ibex bisher komplett aus. Er lässt sich zwar nicht ganz so weit pushen, zeigt aber seinen Grenzbereich rechtzeitig an und geht dann erst langsam und sehr kontrolliert durch. Wie viele Fahrer, verzichte ich lieber auf ein Quentchen an Traktion, habe aber immer die Gewissheit darüber wie sich der Reifen verhält – eine der Eigenschaften wofür ich den SCHWLABE Hans Dampf auch weiterhin so gerne mag –  und genau dieselbe Qualität scheint der ONZA Ibex 2.4 nach den bisherigen Erfahrungen ebenfalls an den Tag zu legen. Klasse!

Die Selbstreinigung ist nach dem bisherigen Erkenntnissen ebenfalls mustergültig.

Ich werde den ONZA Ibex 2.4 noch  einige Zeit über die herbstliche Trails jagen und ihn probeweise auch mal auf einer schmäleren Felge fahren, aber bisher bin ich sehr positiv von ihm angetan.

RIDE ON,
c_g