MRP Stage 29er Gabel – erste Fahreindrücke: von Guitar Ted

Wie ihr vom Intro bereits wisst, habe ich die MRP Stage Gabel auf meinem SINGULAR Buzzard (auch bekannt unter dem Namen „Projekt LTHT“) montiert und bin sie dort in den letzten Wochen sehr viel gefahren. Daher hier meine ersten Eindrücke dazu.
Die technischen Infos und Spezifikationen könnt ihr dem oben verlinkten Intro Artikel entnehmen, wer sich das nochmal zu Gemüte führen will.

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Fahreindrücke und Federungsverhalten: Die MRP Stage Gabel war schnell montiert und die eigene QtapeR 15 mm Steckachse ist ebenfalls einfach zu verstehen.
Ein klarer Bonus sind außerdem die expliziten Einstellungsempfehlungen, die MRP der Gabel mit gibt. Ich habe für den Anfang den Luftdruck auf der weicheren Seite der Empfehlungen für mein Gewicht eingestellt, habe die Zugstufe etwa in die Mitte gedreht und noch die Druckstufenverstellung auf die empfohlenen Position gedreht (8 Klicks von geschlossen). Die Progressionseinstellung („Ramp Control“) habe ich auf  etwa 5 Klicks von offen gestellt – glaube ich zumindest, denn die Rasterung hierzu ist schon sehr undefiniert. Mit dieser Einstellung bin ich dann auch auf meine ersten Ausfahrten gegangen:

11 MRP StageSelbst wenn man die Gabel  erstmal etwas fahren sollte ehe man sich ein erstes Urteil erlaubt, war die Stage bereits von Anfang ans sehr sensibel. Die Ramp Control Einstellung ergibt ein für mich sehr gutes Federungsgefühl mit viel Linearität am Anfang und im mittleren Federwegsbereich und einer erst spät einsetzenden Progression. In Folge habe ich dann auch etwas damit gespielt um zu sehen wie sich die Charakteristik dann verändern würde – werde darüber aber erst im nächsten Artikel berichten. Die vorgeschlagene Druckstufen-Einstellung war ebenfalls sehr gut, hat die Gabel davor abgehalten bei harten Bremsungen zu tief abzutauchen und das Wippen im Wiegetritt tolerierbar gehalten, während im Gelände dennoch  der gesamte Federweg nutzbar geblieben ist. Mit dem Lock-Out werde ich mich ebenfalls im nächsten Artikel beschäftigen.

Bergab hat die Gabel alles wunderbar weggedämpft und die einzige Auffälligkeit war ein leichtes Zischen von der Gabel bei harten Schlägen als würde irgendwo Luft entweichen. Das soll angeblich mit der zeit weggehen, bisher ist es aber noch deutlich zu hören.

Was die Lenkpräzision angeht ist die MRP Stage ganz sicher steifer wie die vorher verbaute Rock Shox Revelation und ich kann keinerlei Kritikpunkte hierzu finden.
Apropos Lenkung – die Gabel fährt sich nicht nur präzise, ich glaube auch zu spüren wie die Lenkung damit etwas agiler geworden ist – ein Unstand, den ich dem 51 mm Offset der MRP gegenüber den 46 mm der RS zuschreibe.. Grannygear und ich haben bereits öfter bemerkt, dass die 51 mm Offset, wie sie Gary Fisher entwickelt hat vor allem langhubigen Gabeln fas immer gut tut.

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Zusammenfassung: MRP hat mit der Stage eine sehr leichte und präzise Gabel entwickelt, die auch in Sachen Federungsperformance bisher keine Defizite aufgezeigt hat. Durch die vielfältigen Einstellmöglichkeiten kann man die Gabel sehr individuell einstellen und die klaren Empfehlungen von Herstellerseite helfen weniger erfahrenen Fahrern schnell zu einem sehr guten Set-Up. Mit dem heute üblichen Offset von 51 mm lenkt sich die Gabel spürbar agil und zeigt sich bisher von ihrer besten Seite. Bereits mit den empfohlenen Einstellungen fährt sich die MRP Stage sehr sensible und arbeitet Schläge jeder Größe souverän weg ohne bisher irgendwo Defizite zu haben. Ich werde mich noch weiter mit den Optionen beschäftigen um zu sehen, ob es sogar noch mehr Potential für Optimierungen gibt und vor allem werde ich die gable noch sehr viel fahren und euch dann meinen Wissensstand zur Testhalbzeit in ein paar Wochen schreiben.

 Guitar Ted