MAVIC Crossroc WTS – Testabschluss: von Grannygear

Nach dem Testintro und dem Erste Eindrücke habe ich das MAVIC Crossroc Laufrad-/Reifen-System auf mein SPECIALIZED Camber montiert. Mit seinen 120 mm vorne und 110 mm hinten konnte ich die Laufräder hier nochmal eine Stufe härter rannehmen. Zach Vestal, der Marketing Rep von MAVIC meinte, dass sie für alles von XC bis gemäßigten All-Mountain Einsatz geeignet wären und auf dem Camber wollte ich letzteres erproben.

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Auch hier brachten mir die MAVIC Crossroc Laufräder und Roam 29 x 2.2 Reifen  gegenüber dem DT-SWISS Spline One Laufrädern mit GEAX Saguaro, der vorher drauf war … und das war schon bei der ersten Pedalumdrehung zu spüren. Allerdings geht guter Teil des Mehrgewichts auf das Konto der 800 g Roam Reifen.
Auch auf dem SPECIALIZED Camber konnte ich mich nochmal vergewissern, dass die Laufräder ihr Geld wert sind. Sie sind ordentlich steif – auch mit einer aggressiven Fahrweise konnte ich ihnen keinen nennenswerten Flex entlocken. Dem Etikett bei der Auslieferung nach sind die Laufräder von Hand eingespeicht und wie es scheint mit guter Fertigungsqualität – ich musste bis zum Testende nie Hand anlegen und die Speichenspannung ist unverändert hoch.
Der Umbau von  135×9 mm auf 142×12 war ein Kinderspiel. Einfach die alten Endkappen abziehen und die neuen wieder drauf.  Damit verloren die Laufräder knapp 40 g – macht 1823 g Laufradgewicht, was bei einem VK von € 399.- (inkl. Reifen) wirklich gut ist.

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Wie früher schon mal gesagt, fand ich die Performance der Roam 2.2 Reifen auf meinen meist festen, und zum Teil sandig-staubigen Trails nicht immer optimal. Besonders in den Kurven gibt es einen Neigungswinkel in dem die Reifen plötzlich ausbrechen. Nicht mein Fall. Auf schottrigem oder griffigem Untergrund Böden haben sie sich als durchaus kompetent und sicher erwiesen – auch wenn die Karkasse sich nicht immer wirklich lebendig anfühlt. Allerdings kann man die  Reifen ja auch für´s Training nehmen oder sie gegen leichtere austauschen, wenn sie einmal abgefahren sind. Zum Schluss habe ich noch einen Satz anderer Reifen montiert – die SPECIALIZED 2.2 FastTrak Reifen. Aus meiner Erfahrung ist deren Sitz ein guter Maßstab für Schlauchloseigenschaften – die SPECIALIZED 2-Bliss Reifen liegen genau im Mittelfeld. Sie saßen recht eng auf der Felge, ließen sich aber noch von Hand montieren. Aufpumpen war mit der Standpumpe kein Problem. Mit einem neuen GEAX Saguaro 2.2 hatte ich dafür überhaupt keinen Erfolg. Selbst mit Reifenherbern habe ich noch nicht mal die erste Wulst drauf gekriegt.
Also nochmal: Mit einem VK von € 399,- sind die Laufräder wirklich erschwinglich und mit hoher Wahrscheinlichkeit deutlich leichter, als viele Originallaufräder die schnell jenseits der 2 kg wiegen.
Besonders starke Fahrer sollten bedenken dass der Freilauf mit nur 2 Sperrklinken ausgestattet ist … obwohl die Anzahl der Sperrklinken nicht als alleiniges Kriterium gelten sollte und ich nie irgendwelche Probleme damit hatte.
Einer der verbleibenden Kritikpunkte ist die geringe Breite der Felgen. Mit 19 mm Maulweite kann man damit zwar auch breite Reifen fahren, aber eben nicht mit den geringen Drücken um das ganze Potential von Schlauchlossystemen voll auszuleben.

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FAZIT: Was ich nach gut 2 Monaten auf den MAVIC Crossroc Laufrädern mit MAVIC Roam Reifen sagen kann, ist dass die Laufräder viel für sich sprechen haben. Sie sehen gut aus, sind sehr vielseitig sind und für den Preis ausgesprochen leicht. Das Schlauchlossystem funktioniert sehr gut, auch wenn das Dichtband so stramm sitzt, dass im Fall der Fälle bei einer Reparatur wohl ersetzt werden muss.
Die MAVIC Crossroc WTS-Kombi hat ein paar Schwächen (schmale Felgen und recht schwere Reifen), aber sie funktionieren wirklich gut für einen . Einsteigerlaufräder.