Sea Otter Classic 2013 – 1.Tag/1.Teil: von Grannygear

(Und jetzt geht´s los mit dem Saisonauftakt der Neuheiten – frisch vom Sea Otter Classic aus Laguna kommt unser Grannygear – nicht immer mit allen Details, aber bereits mit ein paar ersten spannenden Eindrücken.)

“TURNER macht in Carbon”…

… diese und ähnliche Aussagen waren in den letzten Wochen in den meisten Foren allgegenwärtig. Dann kam noch das noch geheime Auftreten von Dave Turner selber bei einem Ausdauerrennen hier in Südkalifornien mit einem TURNER Carbonbike und alle Blicke richteten sich gespannt in Richtung der US-Edelschmiede, die bisher so hartnäckig an Alu festgehalten hat.
Und hier ist es nun, das TURNER Czar mit Hauptrahmen und Hinterbau aus Carbon, einem auf Effizient optimierten DW-Link Federungssystem, 100 mm Federweg, speziellen Lagerungen, PF 30 Tretlager, Postmount Bremssockeln und 142/12 Steckachse hinten … und PLATZ FÜR 2 FLASCHENHALTER im Hauptrahmen (Jawohl das muss auch mal gesagt werden ;-)).

        

        

   

Das Bike sieht zweifellos schnell aus. Es ist konzipiert um damit lange Strecken zurückzulegen und endlose Stunden im Sattel zu verbringen. Die Eckdaten: 69.8° Lenkwinkel, 442 mm Kettenstrebenlänge und c. 2,4 kg Rahmengewicht (mit Dämpfer).  Außerdem für Gabeln mit 51 mm Vorlauf ausgelegt. Allerdings werden die 2,5 Jahre Entwicklungszeit auch einen stolzen Preis haben …. USD 2995.00 wurden uns genannt (EURO Preise noch offen). Wir nehmen an mit diesen ersten Modell ist nur der Startschuss für weitere TURNER Carbonbikes gesetzt. Mal sehen ob und wie sich die Federwege bei den 29ern bewegen – wo früher 100 mm als voll ausreichend bezeichnet wurden, da schienen jetzt 120 mm Druck zu machen (fast wie früher bei den 26-Zöllern) … na mal schaun.

Sicher ist aber schon, dass dieses Bike ein Schmuckstück ist und wenn wir unsere Erfahrungen auf dem Sultan 29ern heranziehen – wohl auch funktional ein tolles Bike.

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 NINER RIP9 – die nächste Generation.

Man kann nicht anders als über die wunderschönen und ungewöhnlichen Rohrformen am neunen NINER RIP9 zu staunen. Auch wenn ich versucht habe sie mit der Kamera einzufangen, muss man dieses Bike einfach mit eigenen Augen gesehen haben!

       
Allein schon wenn man einzelnen Abschnitte des aktuellen RIP9 mit dem Nachfolger vergleicht, fallen die zahlreichen Modifikationen ins Auge. Es gibt deutlich weniger Schweißnähte und Verstärkungen und dafür überall speziell ausgeformte Rahmenrohre, einen neunen Umlenkhebel, neue Lagerung … und vieles mehr zu entdecken.

  

In den ersten beiden Fotos unten sieht man einen direkten Vergleich des Tretlagerbereiches – der neue Rahmen im Rohfinish links und der aktuelle in schwarz rechts.

   

Mit gerade mal um die 250 g mehr Gewicht, wie die Carbonversion des RIP9 aber dafür deutlich günstiger wird so mancher ins Grübeln kommen, ob es wirklich die das RIP9 RDO (Carbon) sein muss. Hier sieht man ein gutes Argument warum Aluminium alles andere als am Ende ist.  Bald noch mehr zu dem Bike, wenn wir uns mit Carla von NINER zusammensetzen.

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 RALEIGH Talus 29 Carbon Pro.

… und schon geht´s weiter mit dem nächsten Carbonbike – dem RALEIGH Talus 29 Carbon Pro. Es bekommt eine 142×12 Steckachse hinten, eine SRAM X.O Komplettgruppe, EASTON EA90XC Laufräder und ENVE Sattelstütze und Vorbau (zumindest nach der Spec-Liste, das gezeigte Bike war noch nicht 100% im Serientrimm). Damit bleibt RALEIGH eine der wenigen Marken, die weiterhin alle drei Rahmenmaterialien für 29er Hardtails anbieten  – Stahl. Alu und Carbon.

    

In meinen Augen ein gelungenes Bike … auch hier reichen die Bilder nicht aus um das Bike wirklich schätzen zu können. Mit einem VK von USD 7000,- auch kein wahres Schnäppchen.

(Nicht ganz unser Thema, aber die neuen CX-Bikes von RALEIGH sind mir positiv aufgefallen.)

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JA, wir haben auch Enduros dabei …

SPECIALIZED hatte drei Modelle des brandneuen 29er Enduro auf der Show – das Expert Carbon (oben), das Comp und das S-Works.  Das Speci Enduro 29er (hier vorgestellt) setzt momentan den Massstab für den kompaktesten Hinterbau mit gerade mal 430 mm Kettenstrebenlänge … bei immerhin 155 mm Federweg am Heck. Mal sehen wie andere Firmen auf diese Kampfansage reagieren und vor allem, wie der Kunde es annimmt. Wir sind gespannt und hoffen schon bald eine Enduro Comp in den Test zu bekommen. Das Comp ist übrigens auch die version, die am frühesten in den Handel kommen wird.

    

Auf alle Fälle ein spannndes Bike. Die S-Works Version soll gerade mal 11,8 kg wiegen – bemerkenswert, wie ich finde. Man achte nur auf die besondere Kabelführung für die Dropperstütze oder die innovative Umwerfermontage.

    

Am Rande: Zudem wurde uns gesagt, dass bei der ebenfalls neuen Version des Command Post mit internen Anlenkung die Bedienkräfte dramatisch reduziert wurden. Außerdem hat das Bekleidungssortiment von SPECIALIZED eine Komplettüberholung erfahren und soll jetzt noch besser geworden sein – wir haben bereits erste Muster und werden demnächst darüber berichten.

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Gut Ding braucht Weile, oder wer warten kann ….

Das IBIS Ripleys waren nahezu ständig ausgeliehen wenn es um Testfahrten ging. Der hauseigenen Mechaniker KT war im Dauerstress!! Interessantweise hatte man kein einziges Showbike für Fotos am Stand nur Demobikes und daher habe ich die Gelegenheit genutzt eines mal kurz zu fahren – das auf dem oberen Foto übrigen.

Wenn alles klappt werden wir demnächst auch ein richtiges Testbike bekommen. Nur soviel vorab – das Ripley mit seiner speziellen Hinterbaukonstuktion fühlte ich mindestens so schnell und direkt an, wie etwas das TURNER. Hier könnte es sich um ein wirkliches AlleSkönnerbike handeln. Allerdings ist die Konkurrenz vom Schlage eines PIVOT 429 Carbon, SANTA CRUZ Tallboy C oder dem NINER RIP RDO hier schon wieder dicht auf den Fersen. Man darf also gespannt sein.Ich kann es kaum erwarten bis wir die Bikes mal zu einem ausführlichen Test  auf unseren Hometrails bewegen können.

So viel zum allerersten Teil des ersten Tages. Bald geht´s weiter mit unserer Berichterstattung vom SEA OTTER CLASSIC 2013.

Euer,
Grannygear