Winterbike-Miniserie – Teil 5: Das Bike: von Guitar Ted

Intro: The “Winteride Miniseries” ist sehr gut angekommen und obwohl wir den ersten Fokus auf den Komfort des Fahrers gelegt hatten, kam doch öfter die Frage was wir mit unseren Bikes machen würden. Gibt es irgendwelche Vorkehrungen an unseren bikes, die uns dabei helfen unsere Winterrides mehr zu genießen. Daher hier noch ein abschließender Post in dem ein paar Tips zusammengefasst sind.
Selbstverständlich können wir hierin nur an der Oberfläche kratzen, da jeder seine eigenen Tricks hat – daher ist das eher als (hoffentlich) hilfreiche Anregungen zu verstehen und nicht als komplette Auflistung.

Für Schnee und Kälte:

Dort wo ich fahre, stellen Schnee und Kälte die Haupthindernisse zum Biken im Winter dar. Über einen Großteil des Winters sind viele Trails im Schnee versunken, aber irgendwas wo wir fahren können, finden wir immer. Insgesamt gibt es gar nicht soo viele Sachen die ich anders mache, aber ein paar schon …

Schmiermittel wechseln: Im Winter reinige und schmiere ich meine Kette oft mit einem anderen Mittel, als im Sommer. Dieses Jahr habe ich das “Chanj”, von PEDROS gefahren und es war ganz OK. Vorher bin ich schon mit dem „Wet Lube“ von FINISHLINE (auf Sojaöl-Basis) oder anderen „schwereren“ Ölen gefahren, die die Nässe und den Schnee besser abwehren.

Single Speed: Je einfacher dest besser! Wo weniger kaputt oder schwergängig werden kann, läuft´s länger – weniger Wartungsaufwand und kaum Defekte. Außerdem ist man im Winter meist sowieso langsamer unterwegs, daher sind die Gänge weniger wichtig. Wen man ein Singel-Speed mit Fatbike-Reifen kombiniert hilft das doppelt.

Spezielle Reifen: Wenn ihr einen Großteil des Jahres auf schnellen XC-Pneus mit einer Vorliebe für trockenen, feste Untergründe unterwegs seid, dann kann der einfach Wechsel zu einem Allround- oder gar einem agressiveren Trailreifen sich ungemein auszahlen. Spike-Reifen (z.B. SCHWALBE´s Ice Spiker Pro) wie c_g sie im Winter gerne einsetzt, sind zwar teuer in der Anschaffung, sind aber manchmal das einzige um auch bei widrigsten Bedingungen noch biken zu können. Und das Privileg und  Vergnügen immer bike zu können, sollte einem schon etwas wert sein, oder?

Going Fat: OK, das hört isch einfach an. Dank der Weihnachsfeiertage, Sylvester und Fasching mit den endlosen Festessen, die langen Abnde vor dem Fernseher und die feinen Snacks dabei – dam muss es doch klappen … OK, ich sprech hier natürlich von Fat-Bikes – die für mich hat die Entdeckung der Fatbikes jedenfalls das Winterbiken revolutioniert. (Und was mich angeht, fahre ich das Fat-Bike auch gerne durch die freundlicheren Monate des Jahres.)

Tipps: Jetzt folgen ein paar Sachen, die eich vielleicht dabei helfen euch aus dem Sofa zu schälen und eure Winterrides mehr zu genießen. Auch hier handelt es sich um meine persönlichen Erfahrungen.

Alternative Routen: Wenn eure Trails zu empfindlich für ganzjähriges Biken sind, dann macht es auch mitunter Spaß sich mal die ländlichen Straßen der Umgebung anzunehmen und dort ein paar Kilometer runterzuspulen. Obgleich ein anderes Erlebnis, wie über Singeltrails zu räubern, erlebt man so manche kleinere Abenteuer und entdeckt sein Umland oft ganz neu.

Zuerst rausgehen, dann fahren: Eine der wichtigsten Lektionen, die ich gelernt habe um im Winter besser unterwegs zu sein, ist, dass ich dem bike kurz zeit gebe sich der Außenumgebung anzupassen. Dies gilt besonders, wenn man viel mit nasser Witterung, Schneematsch oder Schnee zu tun hat. Ein abgekähltes Bike zieht einfach den Schmodder weniger an und hält ihn weniger fest …

Wenn irgendwie möglich – Lass das Bike langsam aufwärmen: Im Gegenzug. Sollte man sein Bike nach der Fahrt am besten langsam wieder aufwäremn lassen, wenn es im Warmen steht. Damit verringert man das Kondenswasser im Inneren des Rahmens und der Komponenten und vermeidet damit spätere Probleme. Umso besser, wer sein Bike gleich im Kalten aufbewahrt …

Selbst, wenn du sonst nichts machst … solltest du zumindest nach jeder Fahrt die kette reinigen, trockenreiben und nachschmieren – das gute alte  und WD-40 hat sich hierzu sehr gut bewährt. Danach kann man sich gerne anderem zuwenden, aber die Kettenreinigung und Grundschmiereung sollte wirklich nach jeder einzelnen Ausfahrt im Nassen oder Schnee erfolgen. Hilfreich hierbei auch wenn man regelmäßig die Schmutzrückstände aus dem übrigen Antrieb entfernt und nachschmiert.

So, das wär´s von unserer Seite und am Ende ist es gar nicht so aufwendig. Ander kommen ganz ohne besondere Vorkehrungen durch den Winter: Als ich meinen Kollegen Grannygear danach gefragt habe, meinte er nur „Die Reifen aufpumpen und den Helm anziehen.“ Am Ende kommt es nur darauf an, das man überhaupt fährt, Spaß dabei hat und die Zeit draußen genießt … alles andere komt von selber.

 Wir hoffen euch hat es genauso viel Spaß gemacht unsere Winterride-Miniserie zu lesen, wie es uns gemacht hat sie für euch zu erstellen.

Ride On!

Guitar Ted