OSPREY Raptor 10 Trink-Rucksack – Testerfahrungen: von Guitar Ted

Mit gut 2 Monaten kenne ich den OSPREY Raptor 10 mittlerweile sehr gut – Zeit also für einen Abschlussbericht mit einem Augenmerk darauf wie sich die Änderungen gegenüber dem Vorgängermodell geändert haben. Die Produktinfos und –details findet ihr im Testintro hier.

Stauraum und Fächeraufteilung: Die jüngste Version des Raptor 10 nutzt seinen Packraum sehr gut. Besonders gut hat mir das aufgerollte Werkzeugfach gefallen – in der Praxis wirklich Gold wert. Alle Reparatur und Notfalutensilien waren darin gut geordnet – selbst Kleinteile wie die üblichen Kabelbinder oder die kleine Rolle Tape. Das wattierte Fach oben hat sich als ideal für eine Brille und Austauschgläser erwiesen. Das andere Innenfach wurde zum Standardfach für meinen Kompass (das waren die Dinger, die man vor dem GPS zur navigation benutzt hat ;-)).
   

Das Hauprtfach ist über die weit nach unten öffnenden RVs sehr gut zugänglich und ich konnte darin alles für einen Tagestrip notwendige einpacken – von der Dämpfer- und Handpumpe, über den Ersatzschlauch, den Lappen, ein paar Reifenheber, etwas Schmiermittel und wen notwendig auch noch eine Windjacke. Die Trinkblase ist gegenüber dem Vorgängermodell ebenfalls besser zu erreichen und selbst mit 3 l voll gefüllt noch gut „einzubauen“.
Die beiden Hüfttaschen haben durch die RV-Öffnungen merklich an Nutzwert gewonnen und waren stets auf einer Seite mit Energie-Gel, auf der anderen mit dem Multi-Tool und dem Handy bestückt. Die genaue Erklärung zu den einzelnen Taschen findet ihr in dem Testintro – hier.

Mit dem Raptor 10 unterwegs: In den letzten Monaten konnte ich ein gutes Gefühl dafür bekommen wie sich der Raptor 10 trägt. Die Gurte sind gut und über einen sehr breiten Bereich einstellbar – keine unbeabsichtigtes verstellen oder verrutschen, egal wie man sich bewegt. Das Tragesystem schmiegt sich gut am Körper an und erzeugt weder unangenehme Druckstellen, noch lokalen Hitzestau – selbst voll beladen. An warmen tagen hatte ich den Eindruck, dass die perforierten Gurte in der Tat effektiv die Feuchtigkeit durchlassen. Der AirScape-Rücken ist ebenfalls besser belüfte wie vorher. Nur um die Hüfte herum wurde es immer wieder etwas feucht vom Schweiß, aber das ist bei den meisten Rucksäcken, die ich kenne so. Alles in allem gibt´s hierin kaum echte Kritikpunkte.
   

Einer meiner Lieblinksfeatures sind die Hüfttaschen, die auch während der Fahrt einhändig zugänglich sind. Klasse! Ein weiterer Grund den Raptor zu loben. Schnell mal etwas rauszunehmen – sei es die Kamera, oder einen Energierigel – ohne den Rucksack absetzten zu müssen ist eine echter Bonus.

Die Trinkblase selbst hat sich ebenfalls recht gut geschlagen. OSPREY hat die Öffnung etwas verbessert was das Befüllen und reinigen erleichtert. Außerdem kann man sie jetzt ganz befüllen, was vorher immer etwas schwiereig war. Der Trinkschlauch und der Sicherungsmagnet am Mundstück sind ebenfalls neu. Auch wurde die Ruheposition des Mundstücks geändert, es sitzt jetzt niedriger und wirkt dadurch unauffälliger. Die Durchflussmenge sowie das Mundstück selber sind unverändert – aber was voer schon super funktioniert hat, muss man ja auch nicht optimieren.
Der Raptor 10 sitzt sehr sicher am Rücken. Auch bei aktiver Fahrweise, bei Sprüngen oder verwinkelten Trails, in denen der Fahrer wirklich arbeiten muss, musste ich es nie zurechtrücken – was ich nicht über alle übrigen Bike-Packs sagen kann. Der Verstellbereich des Tragesystems war vorher schon groß, wurde beim neunen Modell aber noch mal größer.

Kritikpunkte? Eigentlich nur das Materiel der Schlaufe, für die Rücklichtbefestigung. Das Material ist zu glatt und weich, so dass manche enge Klammersysteme sich nur schwer darüber ziehen lassen, sich dann nach unten verdrehen und die loseren Klammern leicht rausrutschen (ich habe deshabl ein Rücklicht verloren). Etwas robusteres wäre hier willkommen.


Zusammenfassung: 
Das 2013er Modell des OSPREY Raptor 10, das wir in dem Intropost ausführlich vorgestellt haben, erreicht einen neuen Level von Performance. Die nützlichen Hüfttaschen, die Werkzeugrolle, und die leichte Zugänglichkeit aller Fächer sind alles Gründe weshalb ich den neuen Raptor super finde. Ich komme leichter an meine Sachen ran, finde sie leichter und es passt alles rein, was man für eine Tagesfahrt braucht. Der weiße Innenstoff hilft in der Tat dabei die Sachen schneller zu finden.

In allen anderen belangen hat mich der OSPREY Raptor positiv beeindruckt. Wer mit 10 l Stauraum zurecht kommt (und das sind wohl die meisten von uns für eintägige Unternehmungen) – dem kann ich den Raptor wärmstens empfehlen. Ich war schon vorher ein großer Fan des Raptor 10, den ich einige Jahre gefahren bin, und eigentlich gar nichts anderes ausprobieren wollte, aber seit ich die neueste Version des Raptor kenne, möchte ich die alte gar nicht mehr fahren.