Kona Satori 29er – Das Testintro: von Banks

Im Jahr der 29er (hier in Europa J), werfe ich immer wieder neugierige Blicke auf die neuen All-Mountain 29er-Bikes, die mit ihrem massiven Federweg den Fahrer in Regionen vorstoßen lassen, die bisher den meisten Big Wheel Fans noch vorenthalten waren. Wie viele Leute da draußen, habe ich keinen Keller voller Bikes und daher neige ich dazu, mir besonders die Bikes näher anzusehen, die für mich Allrounder-Qualitäten aufweisen und hier habe ich die Gelegenheit ein solches mal genauer kennenzulernen.

Vorab: Mein persönliches Bike ist ein OS BIKES Blackbuck II Hardtail und ich liebe dessen Fahrverhalten. Wenn mir ein Fully richtig taugen soll, dann muss es ebenso flink und agil sein,  … eben eine echte Trailrakete sein – unabhängig vom Federweg. Ich freue mich mit dem massiven Federweg des KONA Satori meinen Horizont in Richtung Enduro erweitern zu können … aber ich liebe es auch bergauf kräftig in die Pedale zu treten und mich erfüllt es mit Stolz durch unwegsames Gelände bis ganz nach oben selbst gekommen zu sein. Daher erwarte ich von einem guten Bike auch, dass es ordentlich klettert und nicht nur bergab glänzt. In diesem Sinn werde ich auch meinen Test auslegen … das Satori wird seine Qualitäten bergauf, wie bergab unter beweis stellen müssen.

Jetzt bis zu den SPEZIFIKATIONEN:
Der Rahmen ist aufwendig aus 6061 Aluminium (tw. hydrogeformt mit CNC- und Schmiedeteilen) gefertigt – leicht, haltbar und steif soll er sein. Der Rahmen bedient sich hinten einer 142×12 Steckachse und einer 20mm Steckachs-Gabel vorne, beide ROCK SHOX Maxle. Wie so oft findet man ein konisches Steuerrohr und Direct-Mount Umwerfer, aber anders als derzeit in Mode sind alle Kabel außen verlegt, findet man ein BSA Tretlager und IS-Bremssockel am Heck.
Die Gabel ist eine Rock Shox Revelation 29er RLT mit konischem Schaft, der Dämpfer ein Fox Float RP2 XV (XV steht für eine extragroße Luftkammer für eine sanftere Progression und mehr nutzbaren Federweg). Das Federungssystem ist eine normaler abgestützter Eingelenkermit einem fein gearbeiteten am Oberrohr angebrachten Umlenkhebel.
Der Satori ist mit einem 710mm breiten Lenker, einem Easton Vice 29-Laufradsatz, Maxxis Ardent Reifen (2,4 vorne, hinten 2,25) und einem wenig auffälligen Mix aus SRAM X7/X9im Antrieb ausgestattet. Nichts spektakulär aber funktional.
Die Avid Elixir 5 Bremsen(mit 180/160 mm Bremsscheiben vorne und hinten) scheinen für den vorgesehenen Verwendungszweck und lange Abfahrten etwas unterdimensioniert … aber wir werden sehen.Kona nennt ein Gewicht um 13 kg – mein Testbike (Größe L) wog etwas schwerere 13,65 kg.

Das DESIGNZIEL von KONA war ein agiles und steifes Bike mit ordentlich Federweg. Als All-Mountain 29er-Fully sucht es die Goldene Mitte aus Federweg und aggressive Geometrie, ohne die  Kletter-Effizienz aus dem Blick zu verlieren. Für mich klingt das Bike wie ein klassischer Allrounder mit einem Hang zu technischen Trails, wo die großen Laufräder und der längere Federweg alles überrollen sollen, was sich einem in den Weg stellt. Außerdem sollte das Bike edel und dezent aussehen. Ich denke, dass sie das gut gemacht haben – das Bike sieht toll aus.

Bei einem Blick auf die GEOMETRIE fallen der flache Steuerrohrwinkel von 68° und der kurze Radstand von nur 1150 mm und sehr kurzen Kettenstreben von nur 444 mm (und das bei reichlich Reifenfreiheit und 130 mm Federweg!) auf. Das spricht für einen gehörigen Schuß Agilität … aber wie wird es wohl klettern? Zumindest der 74° Sitzwinkel bringt viel Gewicht nach vorn.

… ach ja: Das Bike kostet komplett € 2999.-, was schon mal ein guter Einstieg ist.

In den noch folgenden Posts werde ich die Fahreigenschaften und funktionellen Aspekte des Satori genauer durchleuchten. Ich freue ich mich darauf das KONA Satori in den kommenden Wochen richtig ausgiebig zu fahren … hoffentlich enttäuscht es mich nicht J.

Bald mehr hier zum KONA Satori mit meinen Ersten Fahreindrücken,
BANKS