Salsa Spearfish 1 – das Aufbauprojekt ‚Go-Fish‘ von Grannygear

OK, der Frühling ist angekommmen und die Bikesaison’12 Reiten ist in vollem Gange. Also ist es wieder an der Zeit, ein neues Projekt zu beginnen, das für euch, liebe Leser, von Interesse sein könnten und auch meine Bedürfnisse erfüllt. Ich liebe lange XC-fahrten und Ausdauer-Rennen. Meine Fitness ust nicht wirklich wettkampftauglich aber zum einen kann das ja noch werden, und zum Anderen genieße ich die Herausforderung der langen Tage und unbekannten Wege.

29er haben mittlerweile diese Bike-Szene fest im Griff – ob Single Speed, Starrbike, Fully, oder dazwischen – die großen Räder zahlen sich definitiv aus, wenn man viel Zeit und Kilometer an einem Stück im Sattel verbringt. Mit diesen Gedanken bin ich auch daran gegangen mir mein neues Gefährt auszusuchen.

Ja, ich fahre gerne Single-Speed, aber manchmal braucht es halt doch eine Gangschaltung und Heckfederung um die Leiden erträglich zu machen. Da das SPECIALIZED Carve Pro SS langfristig meine SS-Aufgaben erledigen wird, beschloss ich, dieses Projekt mit einem Fully zu realisieren.

Nun gibt es eine wahre Flut von Bikes im Bereich der kurzhubigenAusdauer- oder XC-Fullys. Viele Hersteller bieten effiziente und leichte Fullies an. Ich weiß, dass der sinnvolle Federweg vom Terrain abhängt und dass in eurer Gegend vielleicht sehr wohl 120 mm und mehr sinbrauchen könnt – spannende Bikes hierfür wären das Lenz Mammoth, das Santa Cruz Tall Boy oder das hoffentlich bald verfügbare Ibis Ripley – aber da wo ich wohne und für meine Ausdauer-Rennen hier in den westlichen USA, sind 120mm einfach zu viel des Guten. 100mm vorne und 80-90mm hinten sind für mich reichlich. Auf dem SPECIALIZED Epic (90mm Federweg) hatte ich auf meinem normalen Ausfahrt nie das Gefühl mehr zu brauchen und mit dem Lenz Leviathan 3,0, musste ich erst nach Moab fahren ehe ich es an seine Grenzen brachte.

Daher hier meine kurze persönliche Liste der Kandidaten, die mir in den Sinn kommen (die Reihenfolge ist zufällig und ohne Bedeutung):

  • TREK (Garry Fisher Collection) Superfly 100
  • SANTA CRUZ Tall Boy (in Carbon oder Aluminium oder auch das neue 29er Superlight)
  • TITUS Rockstar (bei GT im Test)
  • Specialized Epic
  • Lenzsport Leviathan
  • Rocky Mountain Element
  • Niner Jet9 und Jet9 RDO
  • Salsa Spearfish (1 und 2)

Doch es gibt ein paar Einschränkungen bei dem Projekt. Ich wollte mein Bike selber aufbauen und deshalb mit einem Rahmen-Kit beginnen – einige der genannten sind aber nur als Komplettbikes verfügbar.

Außerdem wollte ich einen möglichst preisgünstigen Rahmen haben. Warum?

Wenn Geld keine Rolle spielt oder das Budget großzügig ausgelegt ist, dann kann man gerne etwas aus Carbon, oder vielleicht sogar Titan nehmen. Aber viele (nicht gesponsorte) Ausdauersportler leben einen nicht ganz so ungezwungenen Lebensstil und der Preis spielt eine wichtige Rolle. Meist ist es nicht das Preisgeld (haha) oder Prestige, das am Ende der 100te Meilen staubiger Strecken als Belohnung und Motivation zählen, sondern die innere Überwindung oder die Spagettiparty danach. Außerdem soll das Bike möglichst zuverlässig und robust genug sein um auch mehrere Saisonen zu laufen – die neuesten hochgezüchtete Carbon-Race-Fullies des Jet-Set sind da nicht nicht immer die klügste Wahl ist. Auf meinem regionalen Trails hier in Süd-Kalifornien trifft man sehr häufig auf Tall Boys, Superflys, Carbon Epics usw. aber als ich vor kurzem auf einem Amateur Ausdauerrennen in Arizona gefahren bin, habe ich dort mehr Lenzsport und Spearfish Bikes gesehen als Carbon-Bikes irgendeiner Art.

Nach meinem Verständnis ist der Rahmen das Herzstück des Bikes und essentiell aber was wäre, wenn ich mit einem preisbewussten Rahmen anfange und die gesparten Mäuse in höherwertige und leichtere Komponenten stecken würde? Das könnte zum Besipiel erstklassige Laufräder (vielleicht sogar in Carbon) bedeuten, oder eine SRAM XO / XT Gruppe anstatt etwas mittelmäßigem? Wie wär´s mit Carbon-Lenker und -Stütze? Ich denke ihr versteht worauf ich hinaus will.

Die Prämisse ist also, dass der Rahmen zuverlässig und wettkampftauglich ist, leicht und wertig genug um mit den hochwertigen Teilen zu harmonieren und mich die Berge sicher rauf und runter bringt (na ja, soweit meine bescheidenen Fahrkünste es zulassen J) … und er soll preislich um die $ 1.500,00 liegen.Unter diesen Aspekten kamen nur noch ein paar Rahmen in Frage: Das TITUS Rockstar, der neue Santa Cruz Superlight 29er, und die Salsa Spearfish. (Zwar bekommt man die anderen Kandidaten mitunter auch als Schnäppchen, aber grundsätzlich spielen sie in einer anderen Preisklasse.)

Das Rockstar scheidet aus, weil es nicht in XL gebaut wird. Das preislich sehr interessante Santa Cruz Superlight ist noch nicht verfügbar, und obwohl ich kein Fan von Eingelenkern in meiner Gewichtsklasse bin (frühere Probleme bei der Steifigkeit), bleibt nur noch der Salsa Spearfish Rahmen übrig. Mit seinem Preis von $ 1.399,00 (in D € 1099.-) schlägt im ‚Schwertfisch’ das Herz eines wahren Ausdauersportlers.

Übersetzt von der Salsa-Website
(deutscher Vertrieb: COSMIC Sports)

Spearfish 1 Rahmen

Das Spearfish ist unsere Ultra-Langstreckenmaschine, ideal für 100-Meilen- / 24-Stunden-Rennen oder ganztägige Singeltrail-fahrten.

Nach maximaler Pedalier- und Federungs-Effizienz ausgelegt, ist das Spearfish stabil, ausgewogen im Handling, so dass es auch gegen Ende eines langen Rennens, wenn der Fahrer müde ist noch Freude macht.

Das Spearfish 1 bietet 80 mm Federweg mit einem speziell abgestimmte Fox Float RP2 Boost Valve-Dämpfer und ist für den Einsatz mit 100mm Federgabeln ausgelegt.

Der EV6 Aluminiumrahmen minimiert die Zahl der Gelenke und Lagerungen und nutzt die zusätzliche Steifigkeit der 142 x 12mm Maxle Ausfallenden um das Heck saber und präzise zu führen. Indem wir das hintere Gelenk weggelassen haben reduzieren wir auch das Gewicht und verringern den Wartungsaufwand. Die eloxierte Oberfläche spart weiter an Gewicht.

Wir nannten diesen Rahmen nach der Stadt Spearfish in Süd Dakota, die Heimat des Ridge Riders Mountain Bike Clubs, der alljährlich das Dakota 5-O Rennen mit hunderten Kilomtern von  einmaligen Singeltracks veranstaltet.

Spearfish – ladet schon mal eure Bikeleleuchtung auf, weil die heutige Ausahrt eine lange wird.

 

OK – klingt als würden sie meine Sprache sprechen und verstehen, wo ich herkomme. Die Salsa-Jungs sind ein Haufen von Ausdauer / Abenteuer-Verrückten und das zeigt sich, in der Art, wie sie ihre Produkte bauen und vermarkten: Sehr bodenständig, sehr funktionell und irgendwie gelassen, auch wenn sie Teil einer großen Kapitalgesellschaft sind. Sie haben diesen Flair, der mit mir und vielen anderen eine gewisse Resonanz erzeugt.

Gekauft! Damit wäre ich Feuer und Flamme für das eine Salsa Spearfish 1.

Los geht´s mit dem Aufbautread, der mit einem preiswerten Rahmen beginnt und haufenweise leckere Teile dazupackt.. Ja, ich meine Carbon und andere sehr hochwerige Teile … aber immer noch ein vernunftgetriebens Bike. Es wird sicher kein Low-Budget-Aufbau, aber ich beabsichtige ein Fahrrad, das alle meine Ziele erreicht und noch dazu leicht ist Licht.

Abenteuer mit dem Bike – so soll es sein
GG

Anmerkung: Salsa hat uns den Spearfish 1 Rahmen unentgeltlich zum Test geschickt. Wir werden dafür nicht bestochen oder bezahlt und bemühen uns, unsere ehrlichen Gedanken und Meinungen wiederzugeben.